«Wir wollen den Umsatz nochmals verdoppeln», sagte Finanzchef und Co-CEO Martin Hoffmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP am Dienstag. Dabei will das an der New Yorker Börse kotierte Unternehmen die globale Expansion vorantreiben und neben dem Laufsport vermehrt auch in den Bereichen Tennis und Fitness präsent sein.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz um fast 50 Prozent auf gut 480 Millionen Franken. Nach neun Monaten steht damit ein Umsatzplus von knapp 60 Prozent auf 1,35 Milliarden Franken zu Buche. Bis zum Jahresende will On den Umsatz nun neu auf 1,79 Milliarden steigern (bisher 1,76 Mrd) - 2022 lag der Umsatz bei 1,22 Milliarden.
Die Bruttomarge stieg gleichzeitig auf fast 60 Prozent und damit das höchste Niveau seit dem Börsengang vor zwei Jahren. Das operative Ergebnis (adj. EBITDA) lag knapp 45 Prozent höher bei 81 Millionen Franken. Und der Reingewinn verdreifachte sich fast auf 59 Millionen.
Neue Länder erobern
Künftig soll allerdings noch deutlich mehr drin liegen. Bis 2026 will On den Umsatz auf über 3,55 Milliarden Franken mehr als verdoppeln. Das jährliche Umsatzwachstum läge damit bis dahin bei über 26 Prozent.
Nicht zuletzt sollen dazu neue Länder erschlossen und die Position in bereits bestehenden Märkten verstärkt werden. Ein klarer Fokus bilde dabei China, so Co-CEO Hoffmann. «Wir wollen dort einen Umsatzanteil von rund 10 Prozent bis 2026.» Ebenfalls kräftig zulegen will On zudem künftig im Nahen Osten und Lateinamerika.
Zudem soll die Präsenz in einigen europäischen Märkten wie etwa Frankreich ausgebaut werden, wie Hoffmann ausführt. Frankreich sei für On gerade auch im Hinblick auf die olympischen Spiele 2024 in Paris interessant, wo das Unternehmen noch diese Woche einen Flagship-Store eröffnen wird.
Produktangebot erweitern
Gleichzeitig soll das Produktportfolio breiter werden. Zum einen setzt On, an dem auch der ehemalige Tennisstar und Markenbotschafter Roger Federer beteiligt ist, verstärkt auf Tennis. «Hier wollen wir ab 2024 gerade auch bei der Bekleidung deutlich zulegen», so Hoffmann.
Auch im Fitnessbereich sollen die Verkäufe kräftig zulegen, auch hier nicht zuletzt über Bekleidung. Noch erzielt On seine Umsätze fast ausschliesslich mit Schuhen. Bis 2026 will das Unternehmen den Bekleidungsanteil aber auf rund 10 Prozent steigern (aktuell bei gut 4 Prozent), wie der Finanzchef ausführt.
Eine Dividende schüttet On bisher nicht aus und das dürfte angesichts der Ausbaupläne vorerst auch so bleiben. Gewinne sollen weiter ins Wachstum gesteckt werden. Auch die IT-Infrastruktur soll verbessert werden. Und nicht zuletzt wolle man weiterhin innovativ bleiben, so Hoffmann.
jl/an
(AWP)