Im für die Reisebranche besonders wichtigen Sommerquartal setzte Lastminute 86,7 Millionen Euro um, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das sind 6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Vor allem aber bedeutet dies eine Steigerung im Vergleich zum Halbjahr, in dem der Umsatz noch rückläufig war (-9 Prozent). Grund für das Minus waren die Einschränkungen durch Ryanair. Der irische Billigflieger hatte der Online-Reiseanbietern ab Ende 2023 den Zugang zu Flugtickets verwehrt.

Anfang Juli konnte Lastminute jedoch eine Einigung mit Ryanair präsentieren. Seiter hat die Umsatzentwicklung wieder Fahrt aufgenommen.

Höhere Kosten belasten Profitabilität

Nach neun Monaten erzielte Lastminute damit einen Umsatz von 251,3 Millionen Euro. Das sind trotz des Anstiegs im dritten Quartal 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Der bereinigte EBITDA lag nach neun Monaten bei 35,7 Millionen (-5 Prozent).

Im dritten Quartal stieg der operative Gewinn (adj. EBITDA) um 2 Prozent auf 12,8 Millionen Euro. Die entsprechende Marge sank damit auf 14,7 von 15,3 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 5,7 Millionen. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr (2,8 Mio).

Die Fixkosten stiegen im dritten Quartal um 9 Prozent auf 21,8 Millionen Euro. Hauptgrund dafür sind höhere Betriebskosten (+28 Prozent), während die Personalkosten stabil blieben. Es sei in die Infrastruktur und in Technologien investiert worden, um die Effizienz zu verbessern und skalierbares Wachstum zu ermöglichen.

Ausblick bestätigt

An den Zielen für das Gesamtjahr hält das Unternehmen trotz Rückgang in den ersten Monaten fest: Der Umsatz soll weiterhin auf Vorjahresniveau liegen. Beim bereinigten EBITDA wird ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.

Wichtigster Wachstumstreiber soll dabei das Kerngeschäft mit den dynamischen Ferienpakete bleiben. In diesen als besonders margenstark geltenden Paketen werden Transport und Unterkunft mit Zusatzleistungen wie Autovermietung oder Versicherungen kombiniert.

Aktienrückkäufe geplant

Der Verwaltungsrat hat zudem der Lancierung eines neuen Aktienrückkaufprogramms zugestimmt: Dieses sieht den Rückkauf von bis zu 968'029 der ausstehenden Stammaktien vor, was 8,3 Prozent der ausstehenden Aktien entspricht.

Der Rückkauf beginnt laut Mitteilung am Donnerstag und endet spätestens am 30. Juni 2025. Das Programm diene in erster Linie der Unterstützung eines Mitarbeiteranreiz- und Aktienoptionsprogramms des Unternehmens sowie der Finanzierung potenzieller Akquisitionen.

Finanziert würden die Rückkaufe durch verfügbare Barmittel und den freien Cashflow.

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(AWP)