Aufgrund von «hervorragenden» Ergebnissen aus neuen klinischen Studien werde Kuros seine Ressourcen künftig ganz auf MagnetOs konzentrieren, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das Knochenersatzprodukt habe etwa bei der Wirbelsäulenversteifung in einer Patientengruppe den aktuellen «Goldstandard» bei solchen Operationen um 73 Prozent übertroffen.

Die Studie mit dem Produktkandidaten Fibrin-PTH bei Patienten mit degenerativen Bandscheibenerkrankungen wird hingegen nicht in die Phase 3 übergeführt. Der Produktekandidat habe in der zweiten Studie keine statistisch signifikante Verbesserung gezeigt.

Kosten sinken

Die Konzentration auf das MagnetOs-Programm führe kurzfristig zu niedrigeren Entwicklungskosten, erklärte Kuros weiter. Damit würden die bestehenden finanziellen Mittel länger ausreichen.

Ende November hatte Kuros von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für sein Schlüsselprodukt MagnetOs erhalten. Das Produkt wurde zur Behandlung in Zwischenwirbelräumen wie etwa im Bereich der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule als Knochenersatzmaterial zugelassen. Kuros schätzt den adressierbaren Markt auf 2,4 Milliarden US-Dollar.

Neue Guidance im März

In den ersten neun Monate 2023 hatte Kuros einen Umsatz von 21,3 Millionen Franken erzielt, wovon 20,4 Millionen auf MagnetOs entfielen. Per Mitte Jahr standen dem Unternehmen flüssige Mittel von 22 Millionen Franken zur Verfügung, der Verlust im Halbjahr lag bei 5,1 Millionen Franken. Eine finanzielle Guidance soll mit den Jahresergebnissen im März publiziert werden, so die Mitteilung vom Mittwoch.

An der Börse kommen die Nachrichten von Kuros nicht sehr gut an. Die Aktie gibt im frühen Geschäft bei regem Handelsvolumen um rund 6 Prozent nach. Im Tagestief belief sich das Minus gar auf über 12 Prozent. Mit einem Jahresplus von immer noch über 140 Prozent belegen Kuros allerdings weiterhin mit bequemem Vorsprung auf die nächsten Titel Platz 2 in der Gesamtjahres-Rangliste, geschlagen einzig von DocMorris.

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(AWP)