Laut der Mitteilung dürfte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im vierten Quartal 159 Millionen Euro erreicht haben und damit deutlich über der mittleren Markterwartung liegen. Ein Jahr zuvor war das operative Ergebnis auf 97 Millionen eingebrochen. 2024 ergebe sich damit voraussichtlich ein Anstieg des operativen Ergebnisses um rund 20 Prozent auf 614 Millionen Euro, womit das obere Ende der angestrebten Bandbreite eines Wachstums von 10 bis 20 Prozent erreicht worden sei.

Im dritten Quartal waren die Geschäftsbereiche Specialty Additives rund um Kunststoffzusätze und Flammschutzmittel sowie Consumer Protection noch den Analystenerwartungen hinterhergehinkt. In Consumer Protection hatten damals eine schwache Nachfrage der Kunden aus der Agrarbranche wieder bessere Geschäfte rund um Materialschutz- und Konservierungsmittel sowie Stoffen zur Wasseraufbereitung gegenübergestanden.

Insgesamt bewegte sich das Unternehmen - wie die gesamte Chemiebranche - in einem schwierigen Wirtschaftsumfeld. Vor allem die Immobilienkrise in China und eine träge europäische Konjunktur belasten schon länger. Aktuell gibt Lanxess denn auch zu bedenken, dass sich das makroökonomische Umfeld zu Beginn des Jahres 2025 nicht verbessert habe.

In diesem Umfeld betonte Zachert weiterhin den Schuldenabbau. So dürfte die Nettofinanzverschuldung von 2,5 Milliarden Euro Ende 2023 auf 2,4 Milliarden Euro Ende 2024 gesunken sein. Details wird es bei der Vorlage der endgültigen Geschäftszahlen am 20. März geben.

Die Lanxess-Aktien legten zu, in einer ersten Reaktion auf ein Plus von fast neun Prozent. Zuletzt schmolzen die Gewinne ab auf 4,2 Prozent - die Papiere kosteten damit 25,56 Euro. Ob ein Ausbruch aus dem im Oktober gestarteten Abwärtstrend gelingt, ist damit erst einmal offen. Ohnehin pendelt der Kurs seit Mitte 2023 zwischen gut 20 und rund 30 Euro./mis/mne/jha/

(AWP)