Nachfolgend eine Auswahl der zahlreichen Beteiligungen des Branchen-Schwergewichts:
COINDESK
DCG übernahm 2016 das auf Informationen rund um Cyber-Devisen spezialisierte Nachrichtenportal. Der Branchendienst TechCrunch taxierte das Volumen des Deals damals auf 500'000 bis 600'000 Dollar. Coindesk hatte im November 2022 die Bilanz von Alameda veröffentlicht, dem Brokerhaus des FTX-Gründers Sam Bankman-Fried. Experten zufolge beschleunigte dies den Zusammenbruch der Kryptobörse, die zwei Wochen später Insolvenz anmeldete. Bankman-Fried soll Insidern zufolge Milliarden an FTX-Kundengeldern zu Alameda verschoben haben. Inzwischen steckt auch Coindesk in finanziellen Schwierigkeiten. Das Unternehmen sucht für sich einen Käufer.
GENESIS
Der Kryptowährungsbroker und -verleiher startete als Bitcoin-Handelstochter von SecondMarket, einer vom DCG-Chef Barry Silbert gegründeten Plattform zum Kauf und Verkauf exotischer Investments. Als dieser DCG 2015 ins Leben rief, kam Genesis unter ihrem heutigen Namen unter das Dach der Beteiligungsfirma. Genesis hatte als Reaktion auf die FTX-Affäre die Kreditvergabe im November 2022 vorläufig eingestellt und Abhebungen blockiert. Im Januar meldete die Kreditvergabesparte Insolvenz an. Insidern zufolge sitzt Genesis auf einem drei Milliarden Dollar hohen Schuldenberg. DCG habe der Tochter 1,675 Milliarden Dollar geliehen, schrieb Silbert in einem Investoren-Brief vom November.
GRAYSCALE
DCG-Chef Barry Silbert gründete den Vermögensverwalter 2013 mit Geld aus dem Verkauf von SecondMarket an den Börsenbetreiber Nasdaq. Der börsennotierte Bitcoin-Fonds Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) stieg zum weltgrößten seiner Art auf. Den Aussagen von DCG und Grayscale zufolge haben die Probleme bei Genesis keine Auswirkungen auf das Geschäft des Vermögensverwalters.
ANDERE BETEILIGUNGEN
DCG ist auch als Wagniskapitalgeber aktiv. Auf der Webseite des Unternehmens werden mehr als 160 Beteiligungen aufgelistet. Davon seien 28 hundertprozentige Töchter. DCG ist unter anderem Miteigentümer der Kryptobörsen Coinbase und Kraken sowie des Branchendienstes Chainalysis.
(Reuters)