Dies schrieb die Swiss am Dienstag Keystone-SDA in einer Stellungnahme. Es sei korrekt, dass die kanadische Luftfahrtbehörde zwei Lufttüchtigkeitsanweisungen herausgegeben habe. Diese beträfen einerseits die Handgepäckfächer, die bei Notlandungen ein Risiko darstellen könnten, andererseits die Befestigungselemente an den Flügelkästen, die strukturelle Schäden verursachen könnten.

Von den Problemen hatte zuvor «20 Minuten» unter Berufung auf den «Aerotelegraph» berichtet. Die Swiss sagte auf Anfrage des «Aerotelegraph», die Anweisungen würden innerhalb der vorgeschriebenen Fristen umgesetzt.

Laut Swiss besteht kein Zusammenhang zur Notlandung eines A220-Flugzeugs im österreichischen Graz aufgrund eines Triebwerksproblems.

Korrosionsprobleme

Auch Korrosionsprobleme sind laut «Aerotelegraph» ein Thema bei Swiss. Sie treten schwerpunktmässig im Bereich des Flugzeugrumpfs auf und in einigen wenigen Bereichen der Flügel, wie es auf Anfrage hiess. Als vollständig neu entwickeltes Flugzeug würden beim A220 in den ersten Jahren vereinzelt Korrosionserscheinungen an Stellen auftreten, die man bei älteren Modellen wie dem Airbus A320 nach vielen Produktverbesserungen über fast 40 Jahre nicht mehr oder weniger ausgeprägt finde.

Laut Swiss werden alle Flugzeuge regelmässig auf Korrosion überprüft, wie es das Wartungsprogramm des Herstellers vorschreibt. Bei Befund entferne man die Korrosion und behandle die betroffenen metallischen Oberflächen mit Korrosionsschutz. «Wenn die Herstellergrenzwerte überschritten werden, müssen die Bauteile repariert oder ersetzt werden», hiess es weiter.

Die Korrosionsprobleme würden schwerpunktmässig im Bereich des Flugzeugrumpfs auftreten und in einigen wenigen Bereichen der Flügel. Die Swiss stehe mit dem Hersteller Airbus Canada im kontinuierlichen Austausch zu konkreten Befunden.

Untersuchungen zu Graz dauern an

Ein Airbus A220 der Swiss war am 23. Dezember mit 74 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Bukarest nach Zürich, als der Jet wegen Triebwerkproblemen und Rauchs in der Kabine in Graz notlanden musste. Ein Flugbegleiter starb.

Gemäss einem Zwischenbericht der österreichischen Sicherheitsuntersuchungsstelle von Mitte März ist die Untersuchung der unbenutzten Türen noch nicht abgeschlossen. Es sei unklar, ob sie klemmten. Ermittlungen und Untersuchungen verschiedener Behörden dauern an.

(AWP)