Allerdings wird der Strom während der nächsten 20 Jahren von der SBB abgenommen, wie die Axpo am Donnerstag mitteilte. Die Anlage entsteht in der Gemeinde Tujetsch im Kanton Graubünden, in unmittelbarer Nähe des Stausees Lai da Nalps. Zu Tujetsch gehört auch der bekannte Ferienort Sedrun.
Die Bauarbeiten für Nalpsolar beginnen schon im März. 10 Prozent der Anlage sollen bereits bis Ende 2025 ans Netz angeschlossen werden - eine Vorgabe des Solarexpress damit die Bundessubventionen fliessen.
Wirtschaftlichkeit herausfordernd
Die Wirtschaftlichkeit des Projekts bleibt laut der Axpo trotz Bundesgeldern herausfordern. Es sei ein Pionierprojekt, das nicht allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werde, schrieb das Unternehmen.
Das Vorhaben biete Potenzial, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und die alpine Solar-Technologie weiterzuentwickeln. «Diese Lernkurve ist entscheidend, um in Zukunft weitere Projekte effizienter und nachhaltiger umzusetzen», betonte der Energiekonzern.
Nalpsolar ist die dritte Solar-Grossanlage in Graubünden, die im Rahmen des Solarexpress nun tatsächlich realisiert wird. Und es ist bereits die zweite Grossanlage in Tujetsch. Letztere wird als Sedrunsolar von Energia Alpina realisiert, dem öffentlich-rechtlichen Energieversorger der Gemeinde. Eine weitere Anlage baut der Bündner Stromkonzern Repower beim Skigebiet Madrisa in Klosters.
Die Bündner Regierung hat zudem die Baubewilligungen erteilt für eine Solaranlage von Repower beim Vorab-Gletschers in Laax sowie für eine weitere Anlage der Axpo im Bündner Oberland, den Solarpark Magriel Solar in Disentis. Für diese Anlagen stehen aber noch die Bauentscheide der Stromkonzerne aus.
Vier weitere Anlagen befinden sich in der Planungsphase. Dabei handelt es sich um Anlagen in Samedan, Scuol, Davos Parsenn und am Bernina, wie das Bündner Energiedepartement auf Anfrage gegenüber Keystone-SDA erklärte.
(AWP)