Damit setzte eine schwungvolle Erholung bei Kontron ein, nachdem die Papiere in den letzten Monaten deutlich an Wert eingebüsst hatten. Anfang August zahlten Anleger noch rund 20 Euro, mittlerweile hat das Papier zumindest die Hürde von 17 Euro überwunden. Für das Jahr 2024 kommt jedoch noch ein Wertverlust von gut einem Fünftel zusammen.
Wie das SDax-Unternehmen am Mittwoch in Linz mitteilte, schnellte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 70 Prozent auf 59,4 Millionen Euro hoch. Nach Unternehmensangaben war das der höchste Wert in der Firmengeschichte.
Zu verdanken hat Kontron dies unter anderem seinen Spezialanwendungen für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), die der Konzern im Segment Software and Solutions bündelt. Von 100 Euro bleibt ein Fünftel als operatives Ergebnis im Konzern und damit doppelt so viel wie mit herkömmlichen IoT-Produkten. In einem Brief an die Aktionäre verwies Konzernchef Hannes Niederhauser darauf, dass Kontron in den spezialisierten Bereichen zu den Marktführern gehöre: «Die Konkurrenz ist hier gering, was zu guten Margen führt.»
Mit fast 428 Millionen Euro setzte Kontron zwischen Juli und September rund 45 Prozent mehr um. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen nach Minderheiten 24,4 Millionen Euro - gut fünf Millionen mehr als noch im Vorjahreszeitraum.
Jefferies-Analyst Martin Comtesse kommentierte in einer ersten Reaktion, dass Kontron solide abgeschnitten habe. Allerdings hätten Abschreibungen und Finanzierungskosten im Rahmen des Katek-Zukaufs den Nettogewinn überraschend stark geschmälert.
Für Unternehmenschef Niederhauser steht in diesem Jahr weiterhin ein operatives Ergebnis von rund 190 Millionen Euro auf dem Zettel. Der Manager sieht sein Unternehmen auf Kurs zu weiterem Wachstum im neuen Jahr./ngu/tav/stk
(AWP)