Der republikanische Sprecher der Kammer, Mike Johnson, hatte bereits am Wahlabend betont, dass er und seine Partei davon ausgingen, sich neben dem Weissen Haus auch die Kontrolle über beide Parlamentskammern zu sichern. US-Medien zufolge schrieb er zuletzt in einem Brief an seine Kollegen: «Die neuesten Daten deuten darauf hin, dass wir unsere republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus halten - und wahrscheinlich ausbauen - werden», während er um Unterstützung für seine Position als Sprecher warb.

Er selbst hat in seinem Wahlkreis im Bundesstaat Louisiana bereits gewonnen, ebenso wie Demokrat Jeffries im Bundesstaat New York.

Derzeit liefern sich die beiden Parteien ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Kontrolle über das Repräsentantenhaus, nachdem die Republikaner bereits in der Wahlnacht die Mehrheit im Senat von den Demokraten erobern konnten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP konnten die Republikaner bis Freitagnachmittag (Ortszeit) 211 Sitze für sich entscheiden, während die Demokraten 199 Sitze errangen. Für eine Mehrheit sind 218 Sitze erforderlich. Bei Dutzenden - teils hart umkämpften - Sitzen läuft noch die Stimmauszählung, insbesondere im bevölkerungsreichen Bundesstaat Kalifornien. Es könnte Tage dauern, bis endgültige Ergebnisse feststehen.

Für den designierten Präsidenten Donald Trump ist die Kontrolle über beide Kammern des Kongresses von grosser Bedeutung. Eine republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus und im Senat würde ihm viel Macht verschaffen, um zentrale Gesetzesvorhaben ohne grössere Blockaden durch die Demokraten durchzusetzen.

Die Wahlen zur Zusammensetzung des Repräsentantenhauses fanden parallel zur Präsidentschafts- und Senatswahl statt. Im Repräsentantenhaus wurden alle 435 Sitze neu vergeben; im Senat standen 34 der 100 Sitze zur Abstimmung./gei/DP/he

(AWP)