Der Konsum werde derzeit durch eine weiterhin sehr hohe Sparneigung gebremst, fanden die Forscher heraus. «Der im Vergleich zu den beiden Vormonaten stärkere Anstieg des Konsumklimas ist vor allem auf die spürbare Zunahme der Einkommenserwartungen zurückzuführen», sagte der NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. «Aus unseren Analysen wissen wir, dass sich die Einkommenserwartungen vor allem an der realen Einkommensentwicklung orientieren. Und hier sind die Signale durchaus positiv.»

Er führt dies auf Lohn- und Gehaltszuwächse der Verbraucher zurück, die auf eine gleichzeitig rückläufige Inflationsrate treffen. Die Kaufkraft steige somit wieder. «Die privaten Haushalte verzeichnen derzeit deutliche reale Einkommenszuwächse, da zum einen sowohl die tariflichen Löhne und Gehälter wie auch die gesetzlichen Altersbezüge signifikant gestiegen sind und auch in den kommenden Monaten noch steigen werden.»

Allerdings: Die Stimmung unter den Verbrauchern sei derzeit noch schlechter als die tatsächliche Lage. «Die derzeit schlechte Stimmung liegt wie ein Schleier über den Fakten», sagte Bürkl. Es herrsche eine starke Verunsicherung angesichts der vielen nationalen und internationalen Krisen. Kräftige Impulse für die Binnennachfrage blieben somit weitgehend aus./dm/DP/bgf

(AWP)