In Kasachstan wird seit Jahren über die Notwendigkeit des Baus von Atomkraftwerken gestritten. Obwohl das Land grosse Öl- und Gasreserven hat, gibt es Probleme mit der Energieversorgung. Da Kasachstan zugleich auch Uranvorkommen besitzt, könnte Atomstrom die Lösung sein. Allerdings gibt es auch im Land Bewegungen gegen Atomkraftwerke. Daher hatte Präsident Kassym-Schomart Tokajew beschlossen, das Volk darüber abstimmen zu lassen.

Die niedrigste Wahlbeteiligung lag laut zentraler Wahlkommission in Almaty, wo sich nur knapp 23 Prozent der Wahlberechtigten an der Abstimmung beteiligten. Almaty im Südosten der ehemaligen Sowjetrepublik ist der wahrscheinliche Standort des künftigen AKW, sollte eine Mehrheit der Kasachen für den Bau gestimmt haben.

Noch vor dem Referendum war über die mögliche Vergabe des Bauauftrags an ausländische Firmen nachgedacht worden. Neben dem chinesischen Kraftwerksbetreiber CNNC, der südkoreanischen KNHP waren auch die französische EDF und die russische Rosatom in Betracht gezogen worden./cha/DP/ngu

(AWP)