Hintergrund ist die kurzfristige Ausladung des Schriftstellers Antonio Scurati, der zum Tag der Befreiung Italiens von deutscher Besatzung und Faschismus am 25. April einen Text vorlesen wollte. Bei dem Auftritt wollte er Melonis Partei wegen deren postfaschistischer Ursprünge kritisieren. Der Text wurde schliesslich von einer Rai-Journalistin vorgelesen.
Meloni steht seit Oktober 2022 an der Spitze einer rechten Dreier-Koalition. Ihre eigene Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) hat die Ursprünge im postfaschistischem Spektrum. Der frühere Diktator Benito Mussolini (1883-1945) wird von prominenten Parteimitgliedern bis heute verehrt. Meloni selbst vermeidet es trotz vielfacher Aufforderungen, sich als «antifaschistisch» zu bezeichnen./cs/DP/ngu
(AWP)