Ihr Chef Ed Bastian zeigt sich entschlossen, das Geld von Crowdstrike und dem Windows-Konzern Microsoft zurückzuholen. US-Medienberichten zufolge engagierte Delta bereits eine Anwaltskanzlei. Man habe keine andere Wahl, sagte Bastian in einem Live-Interview des Senders CNBC.
Allein die Hotels und Wiedergutmachungen für Fluggäste wegen ausgefallener Flüge hätten Dutzende Millionen Dollar täglich gekostet. Der Flugbetrieb von Delta war von den IT-Problemen fünf Tage lang schwer beeinträchtigt worden.
40'000 Server per Hand neu gestartet
Crowdstrike ist einer der bekanntesten Anbieter von Software für den Schutz von Firmen-Netzwerken. Bei einem Update am 19. Juli liessen Test-Systeme von Crowdstrike eine fehlerhafte Datei durch, die dann Windows-Rechner abstürzen liess. Nach Schätzungen von Microsoft waren etwa 8,5 Millionen Computer weltweit betroffen.
«Wir hatten 40'000 Server, die wir manuell neu starten mussten», sagte Bastian. Er machte seiner Frustration über Crowdstrike Luft: «Man muss solche Sachen testen.» Es sei nicht akzeptabel, dass ein Dienstleister ein Geschäft störe, das rund um die Uhr laufen müsse - und sich dann mit einem Fehler entschuldige.
Mehrere andere Airlines waren zwar auch von dem Crowdstrike-Fehler betroffen - normalisierten ihren Betrieb aber schneller als Delta. Bastian führte das darauf zurück, dass seine Fluggesellschaft besonders stark auf Crowdstrike und Microsoft gesetzt habe. Jetzt werde Delta über Änderungen beim Aufbau der Systeme nachdenken.
(AWP)