«Die US-Regierung muss verstehen, dass Verhandlungen nur auf Augenhöhe möglich sind und nicht unter der Strategie des maximalen Drucks auf den Iran», betonte Araghtschi. Solange dies nicht der Fall sei, werde der Iran weiterhin auf die konstruktive Zusammenarbeit und Vermittlung der anderen fünf Partnerstaaten des Wiener Atomabkommens - China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Russland - setzen.

Vergangene Woche hatte Trump erklärt, er habe einen Brief an Irans obersten Führer, Ajatollah Ali Chamenei, geschrieben, in dem er mögliche Atomverhandlungen anspricht. Chamenei hat seitdem mehrfach Verhandlungen mit der Trump-Administration als «nutzlos» und «unehrenhaft» abgelehnt. Auch der moderat-konservative iranische Präsident, Massud Peseschkian, schloss Gespräche unter Druck aus: «Dieses tu dies, tu das nicht, das sind inakzeptable Forderungen und keine Basis für Verhandlungen», so der Präsident.

In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atomabkommen ausgestiegen, das Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Seither hält sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens und hat kein Vertrauen in Trump. Aufgrund der Sanktionen steckt der Iran jedoch in einer schweren Finanzkrise. Beobachtern zufolge ist der einzige Ausweg aus der Krise eine Wiederaufnahme der Atomverhandlungen und die damit verbundene Hoffnung auf eine Aufhebung der Sanktionen./pey/str/DP/nas

(AWP)