Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten schlecht an. Im vorbörslichen US-Handel ging es für die Intel-Aktie am Mittwoch um mehr als vier Prozent abwärts.
Gelsinger versucht das einst dominierende Chipunternehmen nach schwierigen Jahren wieder in die Spur zu bringen. Dazu soll Intel vermehrt Chips im Auftrag anderer Unternehmen herstellen. Es ist eine der grössten Veränderungen in der Geschichte des Konzerns, der seine führende Position in der Chipentwicklung schon vor Gelsingers Antritt an der Konzernspitze 2021 verloren hatte.
Die neuen Finanzzahlen und die mittelfristigen Ziele zeigen, wie gross die Herausforderungen sind. So sank der Umsatz der Auftragsfertigung im vergangenen Jahr von 27,5 auf 18,9 Milliarden Dollar. Nach Einschätzung der Konzernführung wird der operative Verlust der Sparte 2024 noch einmal wachsen. Anschliessend soll es besser laufen. Etwa auf halbem Weg zum Jahr 2030 soll das Geschäft auf operativer Ebene die Gewinnschwelle erreichen. Das wäre etwa 2027.
Bisher dominiert der taiwanische Hersteller TSMC den Markt der Chip-Auftragsfertigung. Inzwischen hat der Konzern Intel sogar beim Gesamtumsatz überholt.
Im traditionellen Geschäft mit PC-Prozessoren konkurriert Intel vor allem mit Advanced Micro Devices (AMD ). Hinzu kommt der Grafikkarten-Spezialist Nvidia , dessen Technologien sich schon lange zum Anlernen von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz bewähren. Im vergangenen Jahr konnte Nvidia seinen Umsatz mehr als verdoppeln./stw/ngu/mis
(AWP)