Bei den derzeitigen Firmenzusammenbrüchen handelt es sich Niering zufolge vor allem «um Unternehmen, die keine Zukunftsaussichten haben, weil ihre Geschäftsmodelle nicht mehr unter den aktuellen Bedingungen tragen». Der Ruf nach Hilfen sei verständlich. «Doch der Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung zeigen, wie wichtig es ist, Unternehmen ohne zukunftsfähige Geschäftskonzepte ganz bewusst vom Markt zu nehmen», sagte der Insolvenzverwalter.
Staatshilfen sowie teilweise ausgesetzte Insolvenzantragspflichten hatten die Zahl der Firmenpleiten trotz Corona- und Energiekrise in Deutschland zeitweise auf niedrigem Niveau gehalten. Seit vergangenem Jahr zeigt der Trend wieder nach oben. Nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes lag Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im September um 19,5 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats.
Die Verfahren fliessen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein. Endgültige Zahlen lagen dem Bundesamt für Juli vor. Demnach meldeten die Amtsgerichte 1586 beantragte Firmeninsolvenzen - 37,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor./mar/DP/mis
(AWP)