Mehr als ein Jahr zuvor mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Mai für Dienstleistungen zahlen (plus 3,9). Die Preise für Versicherungen stiegen besonders deutlich um 13,0 Prozent. Dienstleistungen sozialer Einrichtungen verteuerten sich um 7,7 Prozent, der Gaststättenbesuch um 6,9 Prozent.

Nahrungsmittel kosteten 0,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Billiger wurden innerhalb eines Jahres vor allem Molkereiprodukte (minus 5,1 Prozent) und frisches Gemüse (minus 3,5 Prozent). Merklich teurer waren hingegen Speisefette und Speiseöle (plus 8,4 Prozent, darunter Olivenöl: plus 48,5 Prozent).

Energieprodukte verbilligten sich um 1,1 Prozent, obwohl seit 1. April für Erdgas und Fernwärme wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent gilt. Um die hohen Energiepreise als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine abzufedern, hatte die Politik die Mehrwertsteuer dafür zeitweise auf 7 Prozent gesenkt.

Gegenüber dem Vormonat April stiegen die Verbraucherpreise zufolge im Mai um 0,1 Prozent. Auch hier bestätigte die Behörde vorläufige Daten. Höhere Teuerungsraten schwächen die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten.

Die extrem hohen Inflationsraten der vergangenen beiden Jahre sind inzwischen Geschichte. Im Jahresschnitt erwarten führende Wirtschaftsforschungsinstitute eine deutliche Abschwächung der Inflation in Europas grösster Volkswirtschaft auf 2,3 Prozent nach noch 5,9 Prozent im vergangenen Jahr./mar/DP/mis

(AWP)