Zuletzt waren einige Stolpersteine zwischen den beiden Verhandlungspartnern aufgetaucht. Dazu zählten die Aussen- und Sicherheitspolitik sowie die jeweilige Einstellung gegenüber der EU. Während die Rechtspopulisten den Einfluss der EU beschränken wollen, ist die ÖVP von den Vorteilen der EU überzeugt. Auch innenpolitische Fragen wie die rechtskonforme Ausgestaltung eines schärfen Migrationskurses waren umstritten.

Mit der Entscheidung zur Fortsetzung der Gespräche wird es immer wahrscheinlicher, dass mit Kickl in Österreich erstmals ein Rechtspopulist ins Kanzleramt einzieht. Die FPÖ hatte die Parlamentswahl im Herbst 2024 gewonnen. Es folgten Koalitionsverhandlungen von ÖVP, sozialdemokratischer SPÖ und liberalen Neos, die aber scheiterten.

Schliesslich bekam der 56-jährige Kickl den Auftrag, die Regierung zu bilden. Schon jetzt steht fest, dass es in Österreich noch nie so lange bis zur Bildung einer Regierung gedauert hat./mrd/DP/men

(AWP)