Für den Kanton werden ab 2028 Mindereinnahmen von 56 Millionen Franken, für die Gemeinden von 67 Millionen Franken erwartet. Mehrere Gemeinden opponierten deswegen der Vorlage, der Gemeindeverband verhielt sich neutral. Nicht nur SP und Grüne, auch ein Teil der Mitte lehnte die Steuersenkungen ab.

In der Volksabstimmung vom Sonntag resultierte dennoch eine komfortable Ja-Mehrheit von 67 Prozent. 83'436 stimmten der Vorlage zu, 41'279 lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung betrug 45,57 Prozent.

Ein Pfeiler der Steuergesetzrevision ist die faktische Abschaffung der Eigenkapitalsteuer für Unternehmen. Diese wird bis 2028 von 0,5 Promille schrittweise auf minimale 0,01 Promille gesenkt. Damit soll die Abwanderung kapitalstarker Unternehmen verhindert werden.

Entlastet werden dank eines neuen degressiven Sozialabzugs auch Personen mit tiefen Einkommen sowie Familien, die höhere Abzüge geltend machen können. Wer Geld aus Vorsorgeleistungen bezieht, zahlt ebenfalls weniger Steuern als heute.

Mit der Steuersenkungsrunde will der Kanton erreichen, dass er im Steuerwettbewerb den Anschluss nicht verliere. SP und Grüne kritisierten, dass der Fokus zu stark auf grosse und internationale Unternehmen gerichtet sei.

(AWP)