Die Kaufkraft der privaten Haushalte nehme zu. Der weltweite Handel und die Industrieproduktion dürften sich ab der zweiten Jahreshälfte weiter erholen. Die Lockerung der Geldpolitik unterstütze Investitionen, sagte der Konjunkturforscher. Das Ifo-Institut rechnet mit zwei weiteren Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank im laufenden Jahr.

Die Inflation dürfte weiter abflauen auf 2,2 Prozent in diesem Jahr und 1,7 Prozent im kommenden Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen steige dieses Jahr allerdings von 2,6 Millionen auf 2,7 Millionen. Das entspricht einer Quote von 5,9 Prozent. Im nächsten Jahr soll die Arbeitslosenzahl dann wieder auf 2,6 Millionen sinken. Die Zahl der Erwerbstätigen werde voraussichtlich leicht steigen von 45,9 Millionen auf 46,1 Millionen in diesem Jahr und auf 46,2 Millionen im nächsten Jahr.

Das Staatsdefizit wird nach Einschätzung des Ifo-Instituts deutlich sinken, von 99 Milliarden auf 73 Milliarden Euro im laufenden Jahr und auf 54 Milliarden Euro nächstes Jahr. Der international kritisierte Überschuss der Leistungsbilanz dürfte von 258 Milliarden auf 312 Milliarden und dann 306 Milliarden Euro steigen.

Die anderen Institute, die mit dem Ifo-Institut im Herbst und im Frühjahr die Gemeinschaftsdiagnosen für die Bundesregierung erstellen, haben ihre Prognosen vergangene Woche vorgelegt. Sie erwarten für dieses Jahr zwischen 0,2 und 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum, 2,2 bis 2,4 Prozent Inflation und 2,7 Millionen bis 2,8 Millionen Arbeitslose in Deutschland. Die EU-Kommission erwartet, dass die europäische Wirtschaft insgesamt dieses Jahr um 1,0 Prozent wächst./rol/DP/mis

(AWP)