Im November haben die rund 9000 vom Ifo-Institut befragten Unternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Erwartungen an die künftigen Geschäfte besser beurteilt. Der Unterindikator für die Lage stieg leicht um 0,2 Punkte auf 89,4 Zähler. Der Indikator für die Erwartungen legte etwas deutlicher zu, um 0,4 Punkte auf 85,2 Zähler.

Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, zeigten sich die Industrieunternehmen im November zufriedener mit den laufenden Geschäften. Auch die Skepsis für die kommenden Monate habe merklich abgenommen. «Dies gilt vor allem für die energieintensiven Branchen», sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

«Die deutsche Wirtschaft stabilisiert sich auf niedrigem Niveau», kommentierte Fuest das Umfrageergebnis. Der Pessimismus bei den Erwartungen für die kommenden Monate habe abgenommen. Allerdings bleibe die Stimmung in der Bauwirtschaft «ausserordentlich schlecht».

Nach Einschätzung von Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, haben sich «die Querelen um den Bundeshaushalt noch nicht in der Unternehmensstimmung niedergeschlagen». Für die Unternehmen sei noch unklar, welche Konsequenzen die Finanznöte des Bundes für die staatlichen Ausgaben im kommenden Jahr haben werden.

Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, stellte klar, dass sich das Ifo-Geschäftsklima trotz der jüngsten Verbesserungen weiter auf einem Rezessionsniveau befinde. «Ich rechne für das Winterhalbjahr nach wie vor mit einem leichten Schrumpfen der deutschen Wirtschaft», sagte Krämer. Auch der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel, machte deutlich: «Der etwas bessere ifo-Geschäftsklimaindex sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland in der Rezession steckt.»

An den Finanzmärkten zeigten sich keine grösseren Kursreaktionen. Der Kurs des Euro hielt sich nach den Ifo-Daten weiter kaum verändert knapp über 1,09 US-Dollar./jkr/jsl/jha/

(AWP)