Im Hauptgeschäftsbereich des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz konnte Hupac trotz der Kapazitätsbeschränkungen im Gotthard-Basistunnel den Verkehr stabil halten (-0,2 Prozent), wie es im Communiqué heisst.

Dagegen hätten die Unterbrechung der Strecke über Modane sowie Anpassungen im nordöstlichen Eisenbahnnetz Italiens zu einem starken Rückgang des transalpinen Verkehrs durch Frankreich und Österreich geführt. Der nicht-transalpine Bereich, der die Märkte in West-, Nordost- und Südosteuropa umfasst, blieb auf dem Niveau von 2023.

Umleitungen über Frankreich

Neben dem konjunkturellen Rückgang der Transportnachfrage sieht Hupac die «problematischen Bedingungen des Schienennetzes» als Hauptursache für eine Verkehrsentwicklung, die hinter den Erwartungen zurückbleibe. Die «mangelhafte Leistungsfähigkeit einer veralteten Eisenbahninfrastruktur» - insbesondere in Deutschland - beeinträchtige die Zuverlässigkeit des Transports erheblich, heisst es weiter.

Hupac ergreift daher Gegenmassnahmen. «Ab Anfang 2025 werden wir einen Teil unserer Transporte zwischen Belgien und Italien über Frankreich statt über Deutschland führen», wird CEO Michail Stahlhut in der Mitteilung zitiert. Dadurch könne das Risiko von Unregelmässigkeiten verringert und die Zuverlässigkeit der Transportdienste verbessert werden.

Neue Terminals in Piacenza und Barcelona

Trotz der aktuell schwierigen Wirtschaftslage hält Hupac an seiner Strategie zur Weiterentwicklung des kombinierten Verkehrs fest. Im Zentrum stehe dabei der Ausbau der Terminalkapazität gemeinsam mit Partnern. Im laufenden Jahr rechnet Hupac mit der Inbetriebnahme des neuen Terminals Piacenza und des Terminals Barcelona, nächstes Jahr folge der Terminal Milano Smistamento.

Hupac wurde 1967 gegründet und beschäftigt heute 700 Mitarbeitende in der Schweiz, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien, Polen, Russland und China. Das in Chiasso ansässige Unternehmen bietet rund 130 Züge pro Tag mit Verbindungen zwischen den wichtigsten Wirtschaftszentren an. 72 Prozent der Anteile befinden sich im Besitz von Logistikunternehmen, die restlichen 28 Prozent bei Eisenbahnunternehmen.

(AWP)