Die Aktie sackte kurz nach Handelsbeginn um gut 7 Prozent auf 80,58 Euro ab. Analysten der kanadischen Bank RBC lobten zwar das Aktienrückkaufprogramm, bewerteten den Ausblick aber als konservativ. Zudem monierten sie ein sich abschwächendes Wachstum im Schlussquartal. Sowohl die Klebstoff- als auch die Konsumentensparte hätten die Erwartungen verfehlt.
Der Umsatz soll 2025 aus eigener Kraft um 1,5 Prozent bis 3,5 Prozent wachsen, wie Henkel weiter mitteilte. Ausgeklammert sind dabei Währungs- und Portfolioeffekte. Analysten haben hier bereits ein Plus von 3,0 Prozent auf dem Zettel. Die bereinigte Umsatzrendite soll 14,0 bis 15,5 Prozent erreichen. Hier erwarten Marktexperten 14,8 Prozent.
Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz leicht um 0,3 Prozent auf 21,6 Milliarden Euro. Organisch lag das Wachstum bei 2,6 Prozent, wobei es sich im vierten Quartal mit 1,1 Prozent abschwächte. Dazu habe sowohl eine gute Preis- als auch eine positive Volumenentwicklung beigetragen, hiess es. Sowohl das Klebstoffgeschäft als auch die Konsumentensparte legten organisch zu. Im Konsumentensegment habe dabei das Geschäft mit Haarpflege das Wachstum angetrieben.
Die Ergebnisse konnte Henkel hingegen deutlich steigern. Dabei profitierte das Unternehmen von Preiserhöhungen sowie Einsparungen aus der weiteren Integration des Konsumentengeschäfts. Zudem hat Henkel das Produktportfolio angepasst und renditeschwäche Geschäfte und Marken verkauft oder eingestellt.
Die Integration der Konsumentengeschäfte sei dabei schneller verlaufen als geplant, hiess es. Die Portfoliomassnahmen seien abgeschlossen und die vollen Einsparungen sollen bereits Ende 2025 erreicht werden. Zuletzt verkaufte Henkel sein Geschäft mit No-Name-Konsumentenprodukten in den USA.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte 2024 um knapp 21 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zu, die entsprechende Rendite verbesserte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 14,3 Prozent. Unter dem Strich verdiente Henkel mit 2 Milliarden Euro gut die Hälfte mehr als im Vorjahr. Aktionäre sollen eine um 10,3 Prozent höhere Dividende von 2,04 Euro je Vorzugsaktie erhalten. Zudem kündigte Henkel ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu einer Milliarde Euro an./nas/lew/mis
(AWP)