2024 verharrte der Umsatz trotz rückläufiger Absatzmengen mit knapp 21,2 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, wie das Dax -Unternehmen mitteilte. Während der Konzern dank Zukäufen in der Region Nordamerika mehr umsetzte, gingen die Erlöse in Europa und in Asien-Pazifik zurück.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) - vom Konzern RCO genannt - legte um 6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Dazu trug auch ein Sparprogramm bei. Dies war so viel, wie Analysten erwartet hatten. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 3,25 und 3,55 Milliarden Euro. Analystin Elodie Rall von der US-Bank JPMorgan hob in einer ersten Einschätzung hervor, dass der Analystenkonsens für den Zementkonzern bereits am oberen Ende der für 2025 genannten Zielspanne liegt. Sicherlich stecke im Ausblick eine vorsichtige Haltung. Sie schätzt, dass der bisherige Konsens recht problemlos erreichbar ist.
Unter dem Strich blieb 2024 ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von knapp 1,8 Milliarden Euro nach rund 1,9 Milliarden im Vorjahr. Analyst Anthony Codling von der kanadischen Bank RBC zufolge hat der Markt zehn Prozent mehr an Gewinn erwartet. Die Abweichung hänge hauptsächlich mit Wertminderungen und Restrukturierungskosten zusammen, vor allem rund um Werksschliessungen in Europa.
Das Unternehmen passt wegen des deutlichen Absatzrückgangs bei Zement in Europa sowie der verstärkten Ausrichtung des Zementportfolios hin zu CO2-reduzierten Produkten seine Herstellung in mehreren Werken an. So wurde im Zementwerk Hannover und im nordspanischen Werk Añorga jeweils die Klinkerproduktion im Sommer eingestellt. Die französischen Werke in Beffes und Villiers-au-Bouin sollen im Oktober 2025 geschlossen werden.
Heidelberg Materials ist eines der grössten Baustoffunternehmen der Welt. In Deutschland ist es nach eigenen Angaben Marktführer bei Zement und Transportbeton sowie bei Sand und Kies. Das Unternehmen mit knapp 51.000 Mitarbeitern will bis 2050 klimaneutralen Beton herstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, baut Heidelberg Materials das Baustoffrecycling aus, auch mit Übernahmen./mne/men/jha/
(AWP)