Hapag-Lloyd strebt eine vollständige Dekarbonisierung bis 2045 an. Um Treibstoffkosten und die CO2-Emissionen zu senken, fahre die Flotte bereits seit mehr als eineinhalb Jahren im Schnitt 1,0 bis 1,5 Knoten langsamer, hatte Habben Jansen zuletzt gesagt. Bislang konzentrierte sich die Reederei zudem auf die Erforschung und Beschaffung von «grünen» Kraftstoffen wie «grünem» Methanol.

«Moderne nukleare Flüssigsalzreaktoren sind nicht vergleichbar mit so grossen Anlagen wie denen auf militärischen Flugzeugträgern», sagte Habben Jansen dem «Spiegel». Bis man wisse, ob ein Atomantrieb tatsächlich eine realistische Option sei, könne es aber noch lange dauern. «Vielleicht wissen wir es auch erst nächstes Jahrzehnt.»

Hapag-Lloyd verfügt nach eigenen Angaben über 266 Containerschiffe und ein Transportvolumen von jährlich 11,9 Millionen Standardcontainern (TEU). Grösser sind nur die Containerreedereien MSC aus der Schweiz, Maersk aus Dänemark, CMA/CGM aus Frankreich sowie Cosco aus China. Relativ dicht hinter Hapag-Lloyd liegen die singapurische Containerreederei One sowie die taiwanesische Reederei Evergreen./klm/DP/jha

(AWP)