Wären heute genauso viele junge Menschen verfügbar wie damals, lägen die Arbeitslosenzahlen seiner Einschätzung nach bereits auf einem ähnlichen Niveau wie vor knapp 20 Jahren.
Im Handwerk sei die Situation besonders angespannt, warnte Dittrich. Nach Schätzungen des Verbands könnten in diesem Jahr etwa 80.000 Arbeitsplätze wegfallen - nicht durch Entlassungen, sondern weil viele Betriebe stillschweigend aufgeben.
Der ZDH-Präsident kritisiert die fehlende Aufmerksamkeit für diese Entwicklung. In Berlin werde über die Probleme der Industrie gesprochen, aber das schleichende Sterben im Handwerk bliebe unbeachtet.
Dittrich appellierte an die Politik, die Herausforderungen des Handwerks in den Fokus zu rücken. Dieses sei gerade für den Mittelstand ein unverzichtbarer Pfeiler der deutschen Wirtschaft. Klar sei aber auch, dass der Staat dafür die Rahmenbedingungen ändern müsse. «Steuern, Abgaben, Energiepreise, da muss sich etwas tun, sonst sind wir künftig nicht mehr wettbewerbsfähig.»/lah/DP/nas
(AWP)