Bei dem Gipfel in der jordanischen Hauptstadt Amman sollen nach jordanischen Aussagen Wege gefunden werden, wie die internationale Gemeinschaft stärker auf die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen reagieren kann. Jordanien und Ägypten prangern seit Beginn des Krieges immer wieder die katastrophale humanitäre Lage an. Fast alle der 2,3 Millionen Menschen in Gaza wurden durch Kämpfe vertrieben, es fehlt unter anderem an Lebensmitteln, Unterkünften, Arzneimitteln und sauberem Wasser.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi sagte, Israel sei «direkt verantwortlich für die beispiellose humanitäre Krise». Diese sei das «absichtliche Ergebnis eines zerstörerischen Krieges aus Rache», sagte Al-Sisi. Israel müsse aufhören, Hunger als Waffe einzusetzen und die Lieferung von Hilfsgütern in das abgeriegelte Küstengebiet erlauben.

Das Palästinenserhilfswerk UNRWA hat nach Einrücken der israelischen Armee in Rafah seine Arbeit dort ausgesetzt. Ägypten hat zudem Hilfstransporte über den wichtigen Grenzübergang Rafah gestoppt aus Protest gegen Israels Übernahme der palästinensischen Seite des Übergangs. Der Grenzübergang Kerem Schalom in der Nähe wurde für Hilfsgüter inzwischen wieder geöffnet.

Alle Grenzübergänge müssten geöffnet werden und mit voller Auslastung funktionieren, sagte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths. Nach UN-Angaben werden 2,5 Milliarden US-Dollar benötigt, um die Menschen im Gazastreifen im Zeitraum von April bis Ende des Jahres unter anderem mit Lebensmitteln, Medikamenten und Unterkünften zu versorgen./arj/DP/ngu

(AWP)