Die Polizei erwartete mehr als 10 000 Teilnehmer und rechnete mit aggressiven Demonstranten sowie Angriffen mit Flaschen- und Steinwürfen. Linke und linksradikale Gruppen hatten zu dem Protest aufgerufen. In früheren Jahren kam es bei der Demonstration zu Gewaltausbrüchen vor allem durch linksautonome Randalierer.

Schon weit vor Beginn der Demonstration hatten sich in Kreuzberg Hunderte Menschen versammelt. Viele Palästina-Fahnen waren am Startpunkt der Demonstration am Südstern zu sehen. Andere Demonstranten trugen Palästina-Tücher. Redner sprachen bei einer Kundgebung zu Beginn der Versammlung von «offener Feindschaft zu diesem System». Neben Palästina-Flaggen waren auch grosse Anti-Israel-Plakate zu sehen. Unter anderem war darauf zu lesen «Keine Waffen für Israel».

Die Demo soll Neukölln ziehen und unter anderem über die Sonnenallee führen. Die Polizei ist nach jüngsten Angaben von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mit insgesamt 6200 Einsatzkräften unterwegs, darunter 2400 Polizisten und Polizistinnen aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei. Bereitgehalten werden ausserdem technische Einheiten mit Räumfahrzeugen, Wasserwerfer, ein Polizei-Hubschrauber und Lichtmasten zum Ausleuchten der Strassen vor allem in Kreuzberg und Neukölln./mvk/DP/he

(AWP)