Der Goldpreis profitierte zum einen von der erhöhten Unsicherheit im Zuge der aktuellen geopolitischen Konflikte. So habe Russland bei seinem Angriff auf die Ukraine unter anderem eine Interkontinentalrakete eingesetzt, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Ziel sei die Industriestadt Dnipro im Osten der Ukraine gewesen. In unruhigen Zeiten suchen Anleger oft Zuflucht in Gold.

Analysten etwa von den Banken UBS oder Goldman Sachs hatten sich zuletzt zuversichtlich mit Blick auf den Goldpreis geäussert. Sie erwarten eine Fortsetzung der Rekordjagd im neuen Jahr.

Als ein weiterer möglicher Treiber wurde die höhere Nachfrage der Notenbanken nach Gold genannt. Hintergrund ist die Sorge um die Nachhaltigkeit der US-Staatsfinanzen: Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte eine Vielzahl von Steuersenkungen versprochen, die zu einem höheren Haushaltsdefizit führen könnten.

Auch die Aussicht auf sinkende Zinsen könnte den Goldpreis weiter beflügeln. In einem solchen Umfeld wird das Edelmetall attraktiver, da es keine Zinsen abwirft.

In den USA hatte die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Boston, Susan Collins, gesagt, dass weitere Leitzinssenkungen notwendig seien. Dabei sollte allerdings vorsichtig vorgegangen werden. Schliesslich plant Trump auch die Einführung drastischer Importzölle, was die Inflation wieder anheizen könnte.

Das Potenzial für eine steigende Inflation unter einer Trump-Präsidentschaft könnte dazu führen, dass die US-Notenbank Fed ihren Zinssenkungszyklus verlangsamt oder pausiert, schrieb Priyanka Sachdeva, Marktanalystin beim Handelshaus Phillip Nova. Dies könnte Gold-Anleger nervös machen.

(AWP)