Generell müssten zudem Löhne mindestens 4500 Franken betragen, teilte der SGB mit. Damit die Lohnentwicklung ausgeglichener sei und sich die Lohnschere schliesse, brauche es generelle Lohnerhöhungen und eine Abkehr von den ungerechten Bonus-Lohnsystemen.

Gemäss dem SGB verfügten viele Menschen nach einer Lehre nicht mehr unbedingt über ein gutes und sicheres Einkommen. Ob Bäckerin, Pflegerin, Kita-Betreuer, Feinmechanikerin, Maurer oder ICT-Fachfrau: Jede und jeder dritte Beschäftigte mit Lehre arbeitet einer Erhebung der Gewerkschaften zufolge für einen Lohn unter 5000 Franken, auf Vollzeit gerechnet.

Besonders tief sind die Löhne demnach in Berufen mit vielen Frauen. Fast jede zweite arbeitet dort für einen Tieflohn. Für viele Gelernte steigen zudem die Löhne auch mit jahrelanger Erfahrung kaum. Kurz vor der Pensionierung verfüge ein Viertel aller Gelernten über weniger als 5000 Franken, schrieb der SGB. Nach Krankenkassen, Mieten und Deckung des Grundbedarfs bleibe da nur wenig übrig.

(AWP)