Im laufenden Jahr habe der Garantiefonds drei Schadenfälle vergüten müssen, wobei ein Fall keine Rückerstattungsforderungen verursacht habe, sagte Amos. Der grösste Fall sei der Konkurs der FTI Touristik AG gewesen, der dem Garantiefonds 450 Rückerstattungsfälle eingebrockt habe. 150 Fälle seien auf Bigxtra Touristik zurückzuführen, das ein White-Label-Produzent für Grossverteiler wie Lidl gewesen sei.

Insgesamt handle es sich um 600 Dossiers für den Reisegarantiefonds, sagte Amos. Das seien «viel weniger, als ich ursprünglich befürchtet hatte. Stand heute haben wir praktisch alle Fälle abgearbeitet.» Es gebe nur noch ein paar Nachzügler.

1,5 Millionen zurückerstattet

Für die Fälle FTI und Bigxtra habe der Garantiefonds insgesamt rund 1,5 Millionen Franken zurückerstattet. Das sei viel weniger als gedacht. Die 1,5 Millionen seien gedeckt. «Für den Garantiefonds haben wir praktisch null Schaden», sagte Amos. Denn die Garantiesumme der FTI Touristik habe bei weitem ausgereicht.

Dagegen sei die Garantiesumme der Bigxtra nicht ganz genügend gewesen, aber der tatsächliche Schaden sei vernachlässigbar, sagte Amos. Es gehe um deutlich weniger als 100'000 Franken.

In diesem Jahr werde der Garantiefonds zusätzlich 3 Millionen in die Reserven stecken können. «Das wird uns ungefähr 12 Millionen Franken Reserven bringen», sagte Amos. «Es erlaubt uns, einen Grossteil der Konkursfälle in der Schweiz zusammen mit der Rückversicherung abzudecken.»

Die Rückversicherung belaufe sich auf 9 Millionen Franken an Zusatzzahlungen mit einem Selbstbehalt von 3 Millionen. «Die ersten 3 Millionen müssten wir selbst bezahlen. Falls es über diese 3 Millionen geht, würde die Rückversicherung mitbezahlen», sagte Amos.

«Theoretisch können wir einen Konkursfall von 21 Millionen abdecken, doch das würde uns ruinieren.» Deshalb werde der Garantiefonds noch ein paar Jahre daran arbeiten, die Reserven aufzustocken.

jb/cf

(AWP)