Der Berner Mitte-Nationalrat Lorenz Hess erklärte am Sonntag in der Abstimmungssendung von Schweizer Fernsehen SRF, man habe eine Chance verpasst. Das Stimmvolk habe Angst vor einem Leistungsabbau gehabt. Die Leistungserbringer hätten stark mit dieser Angst mobilisiert.

Die Leitungserbringer hätten befürchtet, dass ihre Pfründe durchforstet würden. Bevor Leistungen hätten gekürzt werden müssen, hätte noch viel Sparpotenzial bestanden. Jetzt gehe das Thema in die Endlosschleife. Kämen Sparansätze auf den Tisch, werde es immer jemanden geben der sage «so nicht, nicht jetzt». Seine Partei hatte allein für die Initiative gekämpft.

Nationalrätin Barbara Gysi (SP/SG) erklärte namens des gegnerischen Komitees, die Bevölkerung halte am Zugang für alle ins Gesundheitssystem fest. Die Initiative hätte dazu geführt, dass in der Grundversicherung gewisse Leistungen gestrichen würden.

Die Gesundheitskosten nur an die Wirtschaftsentwicklung zu binden, greife zu kurz. Alterung und medizinischer Fortschritt müssten auch berücksichtigt werden.

(AWP)