Nach dem April liegt der Kurs um rund 30 Prozent im Minus und und übertrifft damit den bisher stärksten monatlichen Einbruch im Januar. Der Fonds ist seit seinem Allzeithoch im Jahr 2021 um über 70 Prozent gesunken, nachdem wichtige Titel wie das Videokonferenzunternehmen Zoom und der Fernmedizin-Anbieter Teladoc von ihren von der Pandemie ausgelösten Rekorden abgestürzt sind.
Dies ist eine dramatische Veränderung des Schicksals von Wood, dessen Aktienauswahl auf dem Höhepunkt der Pandemie in die Höhe schoss, als eine Welt im Lockdown virtuelle Geburtstagsfeiern feierte und Online-Arzttermine wahrnahm. Da viele Volkswirtschaften zur Normalität zurückkehren und die US-Notenbank Federal Reserve die Geldpolitik strafft, werden sogenannte wachstumsstarke Unternehmen aus dem Korb des "ARK Innovation ETF" stark abgestraft.
Der ARK-EFT in den vergangenen fünf Jahren (Grafik: cash.ch).
Die Outperformance des Fonds gegenüber dem S&P 500 Index verschwindet. Der ARK Innovation ETF mit dem Tickersymbol ARKK hat in den letzten fünf Jahren eine Rendite von 109 Prozent erreicht, gegenüber 97 Prozent für den US-Benchmark. Aber dies ist weit entfernt von Ende 2021, als der ARK-ETF den S&P 500 um das Vierfache übertroffen hatte.
Vergangene Woche war mit einem Rekordverlust von 40 Prozent bei Teladoc besonders brutal. Tatsächlich wurde Teladoc am Donnerstag die grösste Belastung für das Portfolio im Jahr 2022.
Von den 37 gehaltenen Aktien liegt nur Signify Health im für dieses Jahr im grünen Bereich. Woods Top-Position Tesla erlebt den schlechtesten Monat seit März 2020. "Die Debatte darüber, ob Cathie Wood nur das Beta nach oben und Beta nach unten reitet, oder ob sie wirklich in der Lage ist, Alpha zu liefern, wird weiter toben", sagte Russ Mould, Investment Director bei AJ Bell.
Alpha bezieht sich auf eine Anlageidee, die Benchmark-Renditen erzielt, während Beta die durch Volatilität verursachten Schwankungen repräsentiert. Dennoch sagte Wood in einem Interview mit CNBC am Freitag, sie habe ihr Vertrauen in Tesla nicht verloren, obwohl sie am Donnerstag Aktien im Wert von fast 9 Millionen Dollar verkaufen liess.
Sie sagte, Elon Musks Elektroautounternehmen werde wahrscheinlich die grösste Beteiligung bleiben. Aber auf die Frage, ob sie mit dem Verkauf von Tesla fertig sei, sagte sie nur: "Sag niemals nie". In Bezug auf Teladoc sagte Wood, sie erwarte, dass der Aktienkurs des Gesundheitsunternehmens trotz des Kurssturzes am Donnerstag um das 10-fache steigen werde. Sie meinte, Teladoc gehöre in die gleiche Liga wie Jeff Bezos' Amazon. Sie äusserte sich beeindruckt zur Fähigkeit des Unternehmens, Top-Talente anzuziehen.
Trotz der schleppenden Entwicklung von ARKK scheinen die Investoren Vertrauen in Wood zu haben. Der Fonds hat im April Zuflüsse in Höhe von übe 230 Millionen Dollar verzeichnet, und in den letzten den letzten Monaten keine grösseren Rücknahmen vermeldet. Woods immer wieder wiederholte Botschaft lautet, dass ihr Anlagehorizont mindestens fünf Jahre betrage und dass das Potenzial der innovativen Unternehmen, die ARK ins Visier nimmt, enorm sei.
Der Fonds nutzt häufig Rückschläge, um seine Positionen aufzustocken, auch wenn sich einige an der Wall Street über das Konzentrationsrisiko sorgen.
(Bloomberg/cash)