Finnland, das im Osten auf einer Länge von rund 1340 Kilometern an Russland grenzt, hatte die Grenzübergänge im November nach und nach geschlossen, zuletzt vorläufig bis zum 11. Februar. Die finnischen Behörden werfen Russland vor, absichtlich Asylbewerber ohne Papiere an die Übergänge zu bringen, um das EU- und Nato-Land damit vor Probleme zu stellen. Der Kreml dementierte das.

«Unter den derzeitigen Umständen handelt es sich um eine notwendige und verhältnismässige Massnahme, da die instrumentalisierte Migration eine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit und die öffentliche Ordnung Finnlands darstellt», erklärte die Regierung in Helsinki. «Wir haben keine Anzeichen dafür gesehen, dass Russland sein Verhalten ändert», sagte Innenministerin Mari Rantanen. Vielmehr nehme man an, dass diese Situation noch einige Zeit weiter anhalte. «Es gibt Hunderte, wenn nicht Tausende von Migranten, die sich derzeit in der Nähe der Grenze auf der russischen Seite aufhalten und auf die Chance warten, nach Finnland zu gelangen», sagte Rantanen./mee/DP/jha

(AWP)