Konkret erzielte Fenaco 2023 einen Umsatz von 7,54 Milliarden Franken, wie die Agrargenossenschaft am Mittwoch mitteilte. Nach den 8,06 Milliarden im Vorjahr handle es sich aber immer noch um den zweithöchsten Nettoerlös in der Geschichte des Unternehmens, sagte Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung, anlässlich einer Medienkonferenz.

Hohe Kosten

Die volatilen Rohstoffmärkte, ein schwaches Frühlingsgeschäft in den Landi-Läden aufgrund der eher schlechten Witterung sowie unterdurchschnittliche Ernten haben die Genossenschaft laut den Angaben gefordert.

Vom Umsatzrückgang betroffen gewesen seien insbesondere die Geschäftsfelder Agrar und Energie. Der Bereich Gebäudelösungen habe dafür stark zulegen können. Und das Geschäftsfeld Lebensmittelindustrie sei zudem auch «erfreulich» gewachsen, erklärte Keller.

Hohe Finanzerträge

Der Betriebsgewinn (EBIT) fiel kostenbedingt ebenfalls und ging um knapp 30 Millionen auf 107 Millionen Franken zurück. Grund für das rückläufige EBIT seien die Lagerabwertungen auf Rohwaren und Dünger sowie Energie gewesen.

«Diese Lager hatten wir zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit 2022 zu verhältnismässig hohen Preisen angelegt», führte Keller aus. Hinzu kam, dass die Mehrkosten in den Bereichen Personal, Energie und Logistik nur teilweise durch höhere Verkaufspreise kompensiert werden konnten.

Hingegen hat sich das Unternehmensergebnis mit 97 Millionen im Vergleich zu den 52,1 Millionen des Vorjahres fast verdoppelt. Hier hätten «gute Finanzerträge infolge des gestiegenen Zinsniveaus» sowie vor allem der Wegfall von Sondereffekten die Zahlen positiv beeinflusst.

Leichte Verbesserung erwartet

Den Blick nach vorne gerichtete erwartet Fenaco für das Geschäftsjahr 2024 einen Nettoerlös auf dem Niveau von 2023. Zwar dürfte die Kostensituation angespannt bleiben, dafür fallen laut der Genossenschaft etwa Sonderaufwände, wie für die Jubiläumsaktivitäten, weg. In der Summe rechnet Fenaco daher mit einem leicht besseren Unternehmensergebnis.

sta/rw

(AWP)