Insgesamt beliefen sich die Exporte im Oktober auf 21,3 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte. Damit nahmen die Ausfuhren saisonbereinigt zum Vormonat um 10,7 Prozent ab. Real - also um Preisveränderungen bereinigt - resultierte ein Minus von 7,2 Prozent.
Die Einfuhren sanken im Oktober ebenfalls. Sie gingen um 4,9 Prozent auf 17,9 Milliarden zurück; preisbereinigt sanken sie um 3,1 Prozent. In der Folge sank der Handelsbilanzüberschuss auf 3,40 Milliarden Franken von 5,02 Milliarden im September.
Anhaltende Stagnation
Mit der jüngsten Entwicklung bestätige sich die seit Jahresbeginn abzeichnende Stagnation, so das BAZG weiter. Die Exporte sanken in sieben der elf Warengruppen, hauptsächlich für das hohe Minus verantwortlich waren aber die chemisch-pharmazeutischen Produkte.
Allein der Exportrückgang bei den Medikamenten habe mit rund 2,0 Milliarden Franken zu Buche geschlagen. In den beiden Vormonaten hatte die Sparte ein markantes Plus ausgewiesen. Im Gegensatz dazu wurden in den Bereichen Fahrzeuge und Präzisionsinstrumente mehr exportiert.
Die Absatzentwicklung nach Regionen zeichnet überall ein negatives Bild. In allen drei grossen Wirtschaftsräumen wurden weniger Güter abgesetzt. Der höchste Rückgang zeigte sich hierbei mit minus 14,1 Prozent in Nordamerika, gefolgt von Asien (-6,9 Prozent) und Europa (-5,3 Prozent).
Auch bei den Importen waren die chemisch-pharmazeutischen Produkte hauptverantwortlich für das Minus, bei den Regionen stach ebenfalls Nordamerika negativ heraus.
Uhren im Vorjahresvergleich auf Rekordkurs
Derweil bleibt die Schweizer Uhrenindustrie trotz eines leichten Rücksetzers auf Rekordkurs für das Gesamtjahr. So sanken laut BAZB die Uhrenexporte im Oktober gegenüber dem Vormonat nominal um 2,7 Prozent oder rund 60 Millionen Franken.
Im Vorjahresvergleich führt der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie allerdings ein Plus von 5,1 Prozent auf 2,39 Milliarden Franken an. Von Januar bis Oktober legten die Uhrenexporte zum Vorjahr sogar um 8,3 Prozent zu. Damit spricht vieles dafür, dass die Branche den Exportrekord von 24,8 Milliarden Franken aus dem Vorjahr knacken wird.
Besonders in China (+24 Prozent) und Hongkong (+17 Prozent) legte die Branche deutlich zu. In beiden Fällen waren die starken Zuwächse auch auf die von der Corona-Pandemie belasteten, tiefen Vorjahresniveaus zurückzuführen.
Weiterhin gut, wenn auch weniger stark als in der Vergangenheit, wuchs der grösste Absatzmarkt USA (+5,0 Prozent). In Europa ist das Bild indes gemischt, mit einer positiven Entwicklung in Grossbritannien, Frankreich oder Italien und einem Rücksetzer in Deutschland und Spanien.
dm/uh
(AWP)