Im Sommer 2022 waren die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, im Jahresvergleich noch um mehr als 40 Prozent gestiegen. Ausschlaggebend war vor allem der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der Energie und Rohstoffe zeitweise drastisch verteuert hat. Seither hat sich zunächst der Preisanstieg abgeschwächt. Seit dem vergangenen Sommer fallen die Erzeugerpreise aber wieder.
Bei den wichtigen Industriebereichen gaben die Energiepreise im Februar mit 21,1 Prozent am deutlichsten nach. Auch Vorleistungsgüter waren günstiger als vor einem Jahr. Für Gebrauchs-, Investitions- und Verbrauchsgüter wurde allerdings mehr gezahlt.
Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Die EZB hatte im Kampf gegen die Inflation ihre Leitzinsen kräftig angehoben. Zuletzt hat die Notenbank angesichts gesunkener Inflationsraten die Zinsen nicht mehr verändert. Derzeit gehen die Finanzmärkte von einer ersten Zinssenkung im Juni aus./jsl/jkr/mis
(AWP)