Der jüngste Höhenflug des Gaspreises setzte sich vorerst nicht fort. Am Markt wurde auf Medienberichte über Diskussionen auf EU-Ebene verwiesen, die sich um eine mögliche Gaspreisbremse drehen. «Offenbar erwägt die Europäische Union einen Preisdeckel für Gaspreise auf dem Kontinent», heisst es in einem Bericht der «Frankfurter Rundschau». Dieser wurde demnach in Brüssel im Rahmen von Gesprächen über den «Clean Industrie Deal» diskutiert.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete ebenfalls von Diskussionen über einen Preisdeckel und schrieb, dass die meisten Mitgliedsstaaten der EU die Idee eines Preisdeckels ablehnen würden. Die Agentur bezog sich dabei auf Informationen von Insidern.
In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Preis für Erdgas in etwa verdoppelt. Vor allem in den vergangenen Wochen hat sich der Rohstoff deutlich verteuert. Als Treiber gelten niedrige Temperaturen in Teilen Europas und vergleichsweise schwache Winde. Die Windflaute sorgt für einen höheren Verbrauch von Erdgas zur Stromerzeugung. Darüber hinaus sind die Füllstände der Gasspeicher deutlich niedriger als vor einem Jahr.
Wie aus jüngsten Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE hervorgeht, lag der Gesamtfüllstand der Erdgasspeicher in Deutschland am 10. Februar bei 47,82 Prozent. Zu Beginn des Jahres waren die deutschen Speicher noch zu knapp 80 Prozent gefüllt. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der Füllstand etwa 72 Prozent betragen./jkr/jsl/jha/
(AWP)