Nach Angaben der EU-Kommission hat Russland zuletzt gezielt Frachter angegriffen, die ukrainisches Getreide in andere Länder transportieren. Zuletzt wurden im Hafen von Odessa zwei Schiffe aus Panama und Palau von Raketen getroffen. Zuvor wurden bereits Getreideschiffe aus St. Kitts und Nevis sowie der Türkei ins Visier genommen.

In den vergangenen drei Monaten habe es 60 russische Angriffe auf die Häfen im Süden der Ukraine gegeben, berichtete Vizeministerpräsident Olexij Kuleba. Dabei seien mehr als 300 Gebäude oder Anlagen, 177 Fahrzeuge und 22 Schiffe beschädigt worden. «79 Zivilisten wurden verletzt», sagte Kuleba Medienberichten in Kiew zufolge. Dazu zählten sowohl Hafenarbeiter wie Besatzungsmitglieder der Schiffe. Die zunehmenden russischen Angriffe sollten die ukrainischen Getreideexporte wieder erschweren.

Die Ukraine hat im Herbst 2023 wieder einen Seekorridor entlang der Küsten in Richtung der türkischen Meerengen geöffnet. Russische Flugzeuge und Marineschiffe wurden weitgehend aus dem westlichen Schwarzen Meer verdrängt. Allerdings sind die ukrainischen Häfen immer noch schutzlos gegen russische Raketenangriffe von der Halbinsel Krim./lah/DP/he

(AWP)