«Wir haben das Warnsystem in Brasilien umgehend deaktiviert und untersuchen die Vorgänge», zitierte das Nachrichtenportal «G1» die Alphabet-Tochter , das sich in der Mitteilung auch bei den Nutzern «für die Unannehmlichkeiten» entschuldigte. Noch ist der Grund für die Technik-Panne unklar.
Das Erdbebenwarnsystem will zuvor ein Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 5,5 in der Nähe der Küste von Sao Paulo erkannt haben und hatte deshalb eine Warnung für Nutzer in der Region ausgelöst. Der Zivilschutz in Sao Paulo dementierte den Vorfall. «Es gab keine erdbebenbedingten Zwischenfälle.» In den sozialen Medien berichteten mehrere Anwohner, dass sie durch die Meldung verängstigt worden seien.
Erdbeben sind in dem südamerikanischen Land selten und werden, wenn überhaupt, meist nicht wahrgenommen. Brasilien liegt auf der Südamerikanischen Platte, die eine der grössten tektonischen Platten ist. Diese Platte ist im Vergleich zu anderen Regionen wie dem Pazifischen Feuerring - wo viele Erdbeben und Vulkanausbrüche auftreten - weniger aktiv.
Nach Angaben von Google nutzt das Android Erdbebenwarnsystem in den meisten Teilen der Welt die Mobiltelefone der Nutzer, um Beben zu erkennen und Warnungen zu versenden. Diese Erkennung erfolgt mit Hilfe von winzigen Sensoren, die Vibrationen wahrnehmen können, die auf ein mögliches Erdbeben hindeuten. Die Signale würden dann zusammen mit einer groben Ortsangabe, wo das Beben aufgetreten ist, an einen Server gesendet, der die Informationen von vielen Telefonen kombiniert. Google erklärt, dass sein Warnsystem nur als «ergänzendes System» diene und nicht andere offizielle Warnsysteme ersetze./ppz/DP/he
(AWP)