Insgesamt umfassen die Pläne 170 Standorte mit 400 Ladepunkten, 125 Standorte davon in Deutschland, weitere in Österreich, Grossbritannien, Dänemark, Italien, Polen, Tschechien und Ungarn. Die jetzt verkündeten Pläne sind nicht Teil der vor gut einer Woche verkündeten Initiative der Bundesregierung, 350 Ladepunkte in Deutschland zu errichten. Einzelne Überschneidungen kann es dem Vernehmen nach aber geben.

«Wir investieren massiv, um der Infrastruktur für den elektrischen Schwerlastverkehr einen entscheidenden Schub zu geben», sagte Eon-Chef Leonhard Birnbaum. «Nahezu alle grossen Hersteller setzen heute bei ihren Entwicklungen auf Elektromobilität. Für den endgültigen Durchbruch brauchen wir eine flächendeckende, leistungsfähige Ladeinfrastruktur, die von Anfang an europäisch gedacht ist.»

MAN-Chef: 50.000 Ladepunkte bis 2030 nötig

«Damit die Mobilitätswende gelingt, benötigen wir bis 2030 rund 50.000 Ladepunkte für schwere Nutzfahrzeuge in Europa», sagte MAN-Chef Alexander Vlaskamp. «Natürlich leisten wir als Hersteller von Elektro-Lkw dazu unseren Beitrag.»

Die Ladepunkte von MAN und Eon sollen vor allem in Industriegebieten mit hohem Lkw-Aufkommen entlang der Autobahnen entstehen. Dabei soll auch auf die besonderen Bedürfnisse der Lkw geachtet werden - zum Beispiel, dass die Ladeplätze durchfahrbar sind, damit die Lenker nicht rangieren müssen.

Zunächst erhalten die Standorte den Planungen zufolge jeweils mehrere 400 Kilowatt-Ladepunkte. Diese könnten einen durchschnittlichen Elektro-Lkw in rund 45 Minuten mit Strom für eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer versorgen. Später sollen die Standorte auf das schnellere Megawatt-Ladesystem MCS umgerüstet werden./ruc/DP/mis

(AWP)