Die Weltmeisterschaften in Snowboard, Freestyle und Freeski sollen rund 70'000 Zuschauer anlocken, wie die Organisatoren am Freitag auf einer Medienkonferenz in Zürich erklärten. Hinzu kommen 1200 Athleten.
Ausserdem findet Ende Januar der Skilanglauf-Weltcup statt. Der Wettkampf, der erstmals seit vier Jahren wieder im Engadin ausgetragen wird, dürfte zusätzlich ein paar tausend Gäste bringen, sagte der Geschäftsführer von Engadin Tourismus im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Die über 70'000 zusätzlichen Gäste würden, wenn sie alle eine Nacht im Hotel logieren würden, dem hochalpinen Tal ein Plus von rund 7 Prozent an Übernachtungen bescheren.
Zum Vergleich: Im vergangenen Winter legten die Hotelbuchungen im Oberengadin um 3,9 Prozent auf 916'000 Übernachtungen zu. Das war das beste Ergebnis seit mindestens sechs Jahren. Damit wurde der letzte Vor-Corona-Winter um 9 Prozent übertroffen.
Licht und Schatten im Sommer
In der diesjährigen Sommersaison sah es dann wieder trüber aus. Licht und Schatten wechselten sich ab. «Anfangs Saison hatten wir sehr schlechtes Wetter», sagte Steiner. Dann seien sechs sehr schöne Wochen gekommen. Im September sei das Wetter wieder nass gewesen. Dafür seien die Monate Oktober und November «sensationell» gewesen dank strahlendem Sonnenschein.
Bis Ende September kamen 717'000 Übernachtungen in den Hotels zusammen. Das ist ein leichtes Minus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zum definitiven Sommerbilanz fehlen noch die Zahlen des Monats Oktober, die das Bundesamt für Statistik im Dezember veröffentlichen wird.
Das leichte Minus bis Ende September ist auf die Oberengadiner Gemeinden ohne St. Moritz zurückzuführen, die um 1,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen. Dagegen hat der Nobel-Skiort ein Plus von 1,1 Prozent erzielt.
Schweizer fliegen wieder ans Meer
Dabei zeigt sich das erwartete Muster: Die Schweizer, welche in der Pandemie in Scharen im Oberengadin ihre Ferien verbracht hatten, zog es in diesem Sommer wegen des durchzogenen Wetters wieder vermehrt ins Ausland. Von Mai bis September sanken die Übernachtungen von Inländern um 2,6 Prozent.
Die Spitzenzahlen aus der Pandemiezeit seien definitiv vorbei, sagte Steiner. Aber das Ganze pendle sich auf einem höheren Niveau als vor Corona ein. Der Anteil der Schweizer Gäste am bisherigen Saisonverlauf betrage rund 52 Prozent.
Auch bei den Deutschen gab es ein Minus von 5,1 Prozent. Die Übernachtungen von Belgiern schrumpften um 2 Prozent.
Dagegen ging der Aufschwung bei den Amerikanern (+8,6 Prozent) weiter. Der Boom der Gäste aus den USA sei noch nicht abgeflaut, sagte Jan Steiner. Massiv zugelegt haben derweil die Briten mit einem Plus von rund 42 Prozent.
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(AWP)