Mehrere hundert Einsatzkräfte der SBB würden ihr Möglichstes tun, um kältebedingte Auswirkungen zu verhindern, teilten die SBB am frühen Freitagmorgen auf der Plattform X mit.
Grund für die Einschränkungen waren unter anderem Störungen an den Fahrleitungen und Fahrzeugen sowie vereiste Weichen. Das Bahnunternehmen arbeite mit Hochdruck daran, die Störungen so schnell wie möglich zu beheben, teilte ein SBB-Sprecher mit.
Langandauernde Schneefälle, überfrierende Nässe und anhaltende Kälteperioden mit tiefen Minustemperaturen sind laut dem Bahnunternehmen besonders anspruchsvoll fürs Rollmaterial.
Keine Tramfahrten in Bern und Basel
Wegen prekärer Strassenverhältnisse fielen in Bern die Trams und auch die Busse am Freitagmorgen weiterhin aus. Beim Trambetrieb rechnet Bernmobil, dass er voraussichtlich gegen Mittag wieder aufgenommen werden kann.
Auch in Basel führten schneebedeckte Teile der Fahrleitung dazu, dass der Trambetrieb weiterhin eingestellt blieb. Die Einsatzkräfte der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) und des Kantons hätten nach Abklingen der Schneefälle nach Mitternacht alles unternommen, um den Tram- und Busbetrieb zumindest teilweise wieder aufzunehmen, teilten die BVB mit.
Sie planten, den Busbetrieb schritt- und teilweise wieder aufzunehmen. Doch rechneten die BVB auf verschiedenen Buslinien nach wie vor mit einem unregelmässigen Betrieb. Damit rechneten auch die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ). Sie nahmen den Betrieb am Freitagmorgen grösstenteils wieder auf, wie ein VBZ-Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte.
Flughafen Zürich war bereit
Keine grösseren Störungen erwartete der Flughafen Zürich. Die Pisten waren zur Aufnahme des Betriebs um 06.00 Uhr bereit, wie ein Flughafensprecher zu Keystone-SDA sagte. Der Winterdienst des Flughafens habe in der Nacht durchgearbeitet und unter anderem die Start- und Landebahnen geräumt.
Noch am frühen Donnerstagabend mussten zahlreiche Flüge ab dem Flughafen Zürich annulliert werden, wie aus den Informationen auf der Flughafenwebsite hervorging.
Unfälle auf den Strassen
Auch auf den Strassen zeigte sich der Wintereinbruch. Im Kanton St. Gallen führte er zu über 120 Verkehrsunfällen, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte. Bei sieben Unfällen seien zehn Personen unterschiedlich schwer verletzt worden. Hauptursache für die Unfälle seien der ungenügende Abstand zwischen den Fahrzeugen und die nicht angepasste Geschwindigkeit gewesen.
Schneedecke wurde dicker
In der Stadt St. Gallen lagen in der Nacht auf Freitag 25 Zentimeter Schnee. Das zeigte der Messwert von 02.00 Uhr der Messtation des Bundes. Die Schneedecke sei in der Nacht auf Freitag im Flachland stellenweise auf über 20 Zentimeter angewachsen, teilte das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) auf der Plattform X mit. Im Flachland dürfte es nach Prognose von Meteoschweiz am Freitag zu einzelnen Schneeschauern kommen.
(AWP)