«SonntagsZeitung»:

Die SBB haben milliardenteure Bahnausbauten ohne Konzept kritisiert. Zuletzt entstanden bei regionalen Projekten Mehrkosten von 6,9 Milliarden Franken, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Das Parlament habe die Ausbauten abgesegnet, obwohl weder ein Bedarfsnachweis noch ein Angebots- und Fahrplankonzept vorlagen. Prioritär brauche es genügend Mittel für den Erhalt der Infrastruktur, sagte Daria Martinoni, Verantwortliche für den SBB-Fahrplan. Künftig soll es nur noch Ausbauten geben, wenn ein klarer Kundennutzen ersichtlich ist, sagte sie. Die Ausbaubeschlüsse des Parlaments seien finanzierbar, teilte das Bundesamt für Verkehr mit.

«NZZ am Sonntag»:

Die UBS dürfte laut Schätzungen in den nächsten zwei Jahren weltweit weitere 18'000 Arbeitsplätze abbauen. Die von Beobachtern berechnete Zahl ergab sich aus den von der Bank kommunizierten Gewinnzielen, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. UBS-Angestellten soll dabei gegenüber CS-Mitarbeitenden der Vorzug gegeben werden. Ob die UBS Ende 2026 tatsächlich 18'000 Leute weniger beschäftigen werde, sei aber noch offen. Wie viele Angestellte die UBS aktuell tatsächlich habe, sei nicht bekannt. Gerade in der Schweiz würden Mitarbeitende noch sehr lange auf der Lohnliste stehen, obwohl sie bereits entlassen worden sind oder selbst gekündigt haben.

«SonntagsBlick»:

Die Finanzindustrie hat an den Vorsorgevermögen der zweiten Säule in den letzten zehn Jahren 67,6 Milliarden Franken verdient. Zu diesem Schluss kam eine Analyse des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) welche «SonntagsBlick» vorlag. Dazu summierte der SGB die Vermögensverwaltungskosten, Risikoprämien bei Invalidität und Tod sowie die Abschöpfung der Erträge aus dem Geschäft der beruflichen Vorsorge. Für den Direktor des Schweizerischen Pensionskassenverbands, Lukas Müller-Brunner, greift die Summe zu kurz. Für eine Analyse müssten die Kosten in Relation zum verwalteten Vermögen gemessen werden. Zudem seien die Renditen ebenso wichtig wie die Kosten.

«SonntagsZeitung»:

Sexarbeitende in Zürich haben seit der Corona-Pandemie zunehmend Gewalt erlebt und sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten infiziert. Zudem würden mehr Sexarbeitende Drogen konsumieren, schrieb die «SonntagsZeitung» anhand einer Auswertung des stadtärztlichen Dienstes. In den ersten vier Monaten dieses Jahres waren demnach von 296 Tests auf Syphilis 19 positiv. Im gesamten Jahr 2023 waren es laut der Zeitung 22 positive Tests. Ein Nein zähle nicht, ohne Kondom sei Standard und Gewalt gehöre gerade für jüngere Männer dazu, sagte eine Betroffene der Zeitung. Die britische Zeitung «The Sun» betitelte Zürich jüngst als Sex-Hauptstadt Europas. Das Kaufen von Sex sei so einfach wie das Bestellen eines Taxis.

«SonntagsBlick»:

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat Mühe bei der Suche nach einer neuen Leitung der Sektion Wildtiere bekundet. Die Besetzung der Nachfolge von Reinhard Schnidrig verlaufe «schwierig», teilte das Bafu «SonntagsBlick» mit. Umweltminister Albert Rösti habe einen fähigen Kandidaten blockiert, schrieb die Zeitung. Aufgrund des Persönlichkeitsschutzes wollte sich ein Sprecher von Rösti nicht dazu äussern. Die direkte Suche verlief laut dem Bafu ohne Erfolg. Daher engagierte das Bundesamt ein Personalunternehmen. Die externe Rekrutierung kostet laut der Zeitung mindestens 85'000 Franken. Der Preis könne je nach Verlauf nachverhandelt werden, teilte das Bafu mit. Die Kantone machten derweil Druck. Am 1. September starte die nächste proaktive Regulierungskampagne beim Wolf, sagte der Obwaldner Regierungsrat Josef Hess.

«NZZ am Sonntag»:

Der Hilfeschrei der Palliativmedizin zur Vergütung von notwendigen Medikamenten hat bisher zu keiner Anpassung geführt. Weiterhin herrsche eine Willkür bei der Vergütung von Medikamenten, die nicht auf der Spezialitätenliste des Bundes stehen, kritisierte der Verband Palliative.ch. Personen, die zu Hause oder in Pflegeheimen sterben möchten, würden benachteiligt, schrieb die «Neue Zürcher Zeitung». In Spitälern würden die Arzneien bezahlt. Bereits 2022 habe der Verband dem Bund eine Liste von starken Schmerz- und Beruhigungsmitteln geschickt, welche die Krankenkassen regelmässig nicht bezahlen. Der Bund habe die Kassen mehrfach aufgerufen, diese Mittel auch bei ambulanten Behandlungen zu vergüten, teilte das Bundesamt für Gesundheit mit.

«Le Matin Dimanche»:

Japan hat in diesem Sommer zu den beliebtesten Reisezielen von Schweizerinnen und Schweizern gehört. Das zeigten Daten des Ferienunterkunftanbieters Airbnb sowie von Reisebüros, die «Le Matin Dimanche» auswertete. Den Spitzenplatz erreichte demnach Tokio und an vierter Stelle lag Osaka. Dazwischen lagen das britische Cornwall und die spanischen Balearen. Nach sieben Monaten im Jahr 2024 übertraf das Japan-Geschäft bereits den Umsatz von 2023 um 46 Prozent. Bei Lotus Reisen habe sich das Geschäft für Japan seit der Corona-Pandemie verfünffacht.

«NZZ am Sonntag»:

Der mittlerweile etablierte Laufschuh-Hersteller On hat auch 2024 gratis das Gelände der Schweizer Botschaft in Washington für einen Lauf-Event benutzt - Apéro und Erfrischung im Pool der Botschaft inklusive. Der Marketing-Lauf findet seit 2017 statt, wie die «Neue Zürcher Zeitung» schrieb. Damals habe On noch keine Büros vor Ort gehabt, teilte das Unternehmen mit. Die Schweiz würde von dieser Zusammenarbeit profitieren, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit. Es gehe um einen Imagetransfer zwischen der offiziellen Schweiz und beteiligten Unternehmen. Ein ähnlicher Anlass fand laut der Zeitung 2018 und 2023 mit Unterstützung der Schweizer Vertretung in London statt.

«SonntagsZeitung»: Der Datenschutzbeauftragte des Bundes, Adrian Lobsiger, hat kein Gesuch für die angekündigten industriellen Drohnen der Swisscom und Nokia erhalten. Gesetzlich ist eine Datenschutz-Folgenabschätzung bereits während der Planung von Projekten mit ferngesteuerten Drohnen vorgeschrieben, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Lobsiger seien keine solche Gesuche bekannt - weder von der Swisscom noch von künftigen Kunden. Laut Swisscom ist eine Folgeabschätzung nur erforderlich, wenn keine interne Datenschutzberater aufgeboten wurden. Das habe der Telekomanbieter getan. Lobsiger habe um zusätzliche Informationen angefragt. Er erhielt diese, nachdem die Zeitung den Anbieter mit der Recherche konfrontierte, wie die «SonntagsZeitung» schrieb.

«SonntagsBlick»:

Verantwortliche des Kantons St. Gallen haben Zweifel am Wolfsangriff auf einen Herdenschutzhund in den Flumserbergen SG geäussert. Ob der Hund tatsächlich von einem Wolf angegriffen worden sei, lasse sich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, sagte Simon Meier, Abteilungsleiter Jagd. Ein DNA-Test, der nach Nutztierrissen gemacht werde, sei nicht durchgeführt worden. An lebenden Tieren würden ein Test zu viel Interpretationsspielraum bieten, sagte Meier. Der Hund könne also von einem Wolf verletzt worden sein, oder von einem anderen Herdenschutzhund. Dagegen spreche neben den schweren Verletzungen, dass sich kein anderer Hund verletzt habe, sagte Martin Keller, Präsident des kantonalen Schafzuchtverbandes.

(AWP)