«NZZ am Sonntag»:
Die meisten neuen F35-Kampfflieger der Schweizer Luftwaffe werden mit veralteten Triebwerken ausgeliefert. Die Flieger müssen schon sehr bald nachgerüstet werden, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Die verbesserte Turbine sei noch in Entwicklung und frühestens 2029 verfügbar. Die Schweizer Flieger würden das «zum Auslieferungszeitpunkt aktuelle Triebwerke erhalten», sagte ein Sprecher des Bundesamts für Rüstung Armasuisse. Die Schweiz erhalte die Jets gemäss Lieferplan von 2027 bis 2030. Da das Upgrade des Triebwerks noch nicht fertig entwickelt ist, ist laut der Zeitung noch unklar, wann die Schweizer Flugzeuge die bessere Turbine erhalten.
«SonntagsBlick»:
Das Verteidigungsdepartement will künftig ausländischen Streitkräften die Durchreise durch die Schweiz erleichtern. Die Schweiz ist bislang nicht an grenzüberschreitenden Truppentransporten, auch «Pesco» (Permanent Structured Cooperation) oder «Schengen der Streitkräfte», beteiligt, wie «SonntagsBlick» schrieb. Der Zeitung lag ein Entwurf des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) vor. Die Schweiz könne von Pesco profitieren, um die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern zu vereinfachen, hiess es darin. Am Montag werden Militärfahrzeuge der französischen Armee auf dem Weg nach Bosnien und Herzegowina durch die Schweiz fahren. Dies war ohne Bewilligung des Budnesrats möglich, weil die Schweiz Teil der militärischen Friedensförderung auf dem Balkan ist, wie die Zeitung schrieb.
«SonntagsZeitung»:
Der Chef des Resorts auf dem Bürgenstock NW sitzt im Gefängnis. Anfang Jahr ist Scheich Nawaf bin Jassim bin Jabor Al-Thani, ein hochrangiges Mitglied der katarischen Herrschaftsfamilie und Bruder des ehemaligen Premierministers, zu sechs Jahren Gefängnis und einer Busse von 207 Millionen Franken verurteilt worden, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Er soll öffentliche Gelder veruntreut haben. Der Scheich sass bis zu seiner Verhaftung der Katara Hospitality vor. Der Muttergesellschaft gehören gemäss «SonntagsZeitung» neben dem Bürgerstock-Resort auch das Hotel Schweizerhof in Bern und das Savoy in Lausanne. Der neue Schweizer Direktor des Bürgenstock-Resorts, Chris Franzen, wollte sich gemäss der Zeitung nicht zur Verurteilung äussern.
«SonntagsZeitung»:
Die ehemaligen Führungskräfte der Credit Suisse (CS) dürfen ihre Boni behalten. Die Rückforderung von Boni ist aufgrund der aktuellen Rechtslage und der komplexen Verträge kaum möglich, schlussfolgerten ein Rechtsgutachten der CS und Fachleute, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Der Bundesrat verzichte daher darauf, rechtliche Massnahmen einzuleiten, teilte ein Sprecher des Finanzdepartements mit. Im Rechtsgutachten ist laut der Zeitung geprüft worden, ob die Führungskräfte arbeitsrechtlich oder über das Aktienrecht hätten belangt werden können. Der Bundesrat prüfe Möglichkeiten, um künftig Boni von Bankmanagern rückwirkend entziehen zu können.
«NZZ am Sonntag»:
Mehrere Familien mit autistischen Kindern haben die Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) scharf kritisiert. Der Fokus liege auf Medikamenten, es herrsche Druck zur Unterordnung und gebe wenig Beschäftigung, sagten die Familien zur «NZZ am Sonntag». Die Zeitung entnahm einem Entscheid des Aargauer Obergerichts, dass ein 19-Jähriger von einem Pfleger aufgefordert worden war, ihm Penisbilder zu schicken. Die Angelegenheit liege nun beim Bundesgericht. Im Fall eines 18-Jährigen, der nach wochenlanger Isolation starb, ist laut Oberstaatsanwaltschaft ein Strafverfahren hängig. Beim kantonalen Gesundheitsdepartement laufen gemäss der Zeitung zwei Aufsichtsverfahren gegen die PDAG.
«Le Matin Dimanche»:
Aufgrund von intensiven Niederschlägen ist es im vergangenen Jahr zu 54 Felsstürzen und Erdrutschen gekommen. Das schrieb «Le Matin Dimache» aufgrund der jährlichen Zählung der Nationalen Plattform Naturgefahren (Planat). Meteorologen hätten erst für die Jahre ab 2050 eine solch «aussergewöhnliche» Situation erwartet, wie ein Meteorologe des Bundesamts für Meteorologie mitteilte. Fachleute gehen laut der Zeitung davon aus, dass die Anzahl Felsstürze und Erdrutsche auch künftig zunehmen werden. Die Ereignissen hängen demnach stark mit Niederschlägen und der Klimaerwärmung zusammen.
«SonntagsBlick»:
Klimaaktivistinnen und -Aktivisten haben im Nachgang an das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte eine Reihe von politischen Protesten angekündigt. Bei den Aktionen soll «auf die Dringlichkeit der Situation und Notwendigkeit zum Handeln aufmerksam gemacht werden», hiess es in einem an den Bundesrat adressierten Schreiben der Gruppe «Drop Fossil Subsidies» (zu Deutsch: «Streicht Subventionen für fossile Brennstoffe»). Das Schreiben lag «SonntagsBlick» vor. Die Gruppe fordere beispielsweise, dass Steuervergünstigungen für Fluggesellschaften gestrichen werden. Welche Aktionen die Gruppe genau plant, teilte sie nicht mit.
«SonntagsBlick»:
Ein Drittel der an die Gastronomie vergebenen Covid-Kredite sind bisher zurückbezahlt worden. Die Branche erhielt im Zuge der Corona-Pandemie mit rund 14'600 Krediten die meisten Unterstützungsbeiträge, wie «SonntagsBlick» schrieb. Dahinter folgte die Branche der Baustellenarbeiten und Bauinstallationen mit gut 13'100 gewährten Krediten. Diese Branche bezahlte bisher 40 Prozent der Covid-Kredite zurück. Am vorbildlichsten seien die Gesellschaften aus dem Gesundheitswesen. Sie haben laut der Zeitung zwei Drittel der Unterstützungsbeiträge beglichen.
«NZZ am Sonntag»:
Der schweizerisch-russische Staatsbürger Vladislav Osipov hat sich zu seiner Anklage der US-Strafverfolgungsbehörde FBI geäussert. «Ich werde komplett zu Unrecht von den USA an den Pranger gestellt», sagte Osipov in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Er bestritt alle Vorwürfe vehement. Das FBI wirft ihm vor, dem in der Schweiz bekannten Investor Viktor Vekelsberg bei der Umgehung von US-Sanktionen geholfen zu haben. Die USA setzte auf ihn ein Kopfgeld von einer Million Dollar aus. Osipov bestritt, untergetaucht zu sein. Sein Aufenthaltsort sei dem FBI und anderen US-Behörden bekannt.
«SonntagsZeitung»:
Beim Bauprojekt des ägyptischen Investors Samih Sawiris auf der Halbinsel Isleten UR ist es zu Ungereimtheiten gekommen. Der Aargauer Immobilieninvestor Christoph Schoop hatte vor Sawiris ein Angebot für das Areal eingereicht, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Sein Projekt hätte - im Gegensatz zum Projekt von Sawiris - die geschützte Landschaft respektiert. Der Kaufvertrag von Schoop habe nur noch unterschrieben werden müssen, schrieb die Zeitung. Dann erhielt Sawiris den Zuschlag. Schoop glaubt, dass Sawiris über seine Pläne frühzeitig in Kenntnis gesetzt worden war. Der Aargauer habe acht Millionen Franken geboten, Sawiris zehn Millionen Franken.
(AWP)