«SonntagsBlick»:
Die Schweiz hat zwei rechtskräftig verurteilte Afghanen nach Kabul ausgeschafft. Es war die erste Abschiebung nach Afghanistan seit 2019, wie «SonntagsBlick» schrieb. Das Staatssekretariat für Migration habe am Freitag die Kantone darüber informiert. Es seien Straftäter, die ein Problem für die innere Sicherheit der Schweiz darstellten, sagte der Vizedirektor des SEM, Vincenzo Mascioli, der Zeitung. Nun sollen «so schnell wie möglich» weitere Ausschaffungen folgen. Nach Informationen von «SonntagsBlick» befanden sich zuletzt 13 schwer kriminelle Afghanen in der Schweiz. Die zwei Afghanen erhielten laut der Zeitung 500 Franken Starthilfe.
«SonntagsZeitung»:
Die Fälle von häuslicher Gewalt im Asylbereich haben stark zugenommen. 2023 wurden schweizweit 345 geschädigte Personen aus der Asylbevölkerung gezählt, so viele wie noch nie, wie die «SonntagsZeitung» aufgrund von Zahlen des Bundesamts für Statistik schrieb. Innerhalb eines Jahrzehnts habe sich die Zahl der Betroffenen verdoppelt. Personen mit Schweizer Pass seien von häuslicher Gewalt sechsmal weniger betroffen. Noch sind Männer laut der Zeitung im Asylbereich klar in der Mehrheit. Je nach Herkunftsland sei das Geschlechterverhältnis extrem. Doch sei der Anteil der Frauen bei den Asylgesuchen gestiegen.
«NZZ am Sonntag»:
Die russischen Bezüge in der am Opernhaus Zürich aufgeführten Satire auf die Sowjetunion «Leben mit einem Idioten» sind zensiert worden. An 83 Stellen wurden Wörter gestrichen und durch andere ersetzt, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Auch sowjetische Lieder seien verschwunden. Die Zeitung verglich das Original des Librettos mit einer neuen Version. Beispielsweise gebe es nun statt einer «Karte der Sowjetunion» eine «Karte der Welt». Der Name des Protagonisten Wowa, kurz für Wladimir, falle komplett weg. Gemäss dem Opernhaus sei das eine künstlerische Entscheidung habe mit Zensur nichts zu tun. Für Regisseur Kirill Serebrennikow sei eine zu enge historische Anbindung an die politische Zeit der Sowjetunion zu simpel gewesen.
«SonntagsZeitung» / «Le Matin Dimanche»:
Der im Juli zur Verhaftung ausgeschriebene mutmassliche russische Agent hat in Basel Material für Chemiewaffen beschafft. Wo sich die Güter nun befinden, ist unklar, wie die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» schrieben. Der mutmassliche Agent habe sich über Monate immer wieder mit einem Labortechnikverkäufer getroffen. Der Nachrichtendienst des Bundes beobachtete die Treffen laut der Zeitung und stellte schliesslich fest: Der russische Militärgeheimdienst beschaffte sich in der Schweiz nicht nur Präzisionsmunition, sondern auch potenziell gefährliche Labortechnik. Die Geräte könnten zur Herstellung von Chemie- oder Biowaffen eingesetzt werden.
«Le Matin Dimanche»:
Wie sind mutmasslich veruntreute Gelder aus dem Libanon in die Schweiz gelangt? Dieser Frage ging die Lausanner Organisation Public Eye in einem Bericht nach, den sie am Sonntag veröffentlicht, wie «Le Matin Dimanche» schrieb. Der Bericht beleuchte den Weg, den der ehemalige Chef der libanesischen Zentralbank, Riad Salameh, benutzt haben soll, um Millionen der Zentralbank verschwinden zu lassen. Die Recherchen der Nichtregierungsorganisation würden sich unter anderem auf Immobilieninvestitionen in der Schweiz beziehen, die über ein komplexes Netz von Offshore-Firmen getätigt worden sein sollen.
«NZZ am Sonntag»:
Nach der FDP hat auch die SVP Vorstösse zu Schulthemen geplant. Die Forderungen der beiden Parteien sind weitgehend deckungsgleich, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. In den Vorstössen gehe es unter anderem um die Wiedereinführung von Sonderklassen für langsamere oder verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler. Auch Integrationsklassen für Kinder, die Deutsch zu wenig gut beherrschen, würden thematisiert. Der Zürcher SVP-Nationalrat Benjamin Fischer sei mit einem Bildungspapier beauftragt worden. Im Winter soll das Papier mit den Bildungsverantwortlichen der Kantone bereinigt werden.
«NZZ am Sonntag»:
Der Besitzer von Stahl Gerlafingen, Antonio Beltrame, hat sich vom Bundesrat enttäuscht gezeigt. Er drohte in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» mit dem endgültigen Aus des Stahlwerks. «Wir haben die Bundesräte Rösti und Parmelin frühzeitig darauf hingewiesen, dass wir mit den Rahmenbedingungen ein Problem haben», sagte Beltrame. Stahl Gerlafingen ist die Tochtergesellschaft der italienischen Beltrame Group. Er wolle das Werk nicht aufgeben. Sollten sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, bestehe jedoch das Risiko einer Schliessung. Bundesrat Guy Parmelin wehrte sich laut der Zeitung gegen die Vorwürfe. Der Bundesrat habe intensiv nach Lösungen für das Werk gesucht.
«SonntagsBlick»:
Die Schweizer Reisekasse Reka will in den nächsten fünf Jahren 100 Millionen Franken in die Erneuerung und Erweiterung ihres Angebots investieren. Ziel sei es, das klassische Image der Feriendörfer abzulegen, sagte Geschäftsführer Roland Ludwig im Interview mit «SonntagsBlick». Für die Investitionen müsse die Genossenschaft Fremdkapital aufnehmen. Reka überlege sich, im Ausland ein weiteres Resort zu kaufen. Der Hauptfokus liege auf Italien und Frankreich. Konkrete Verhandlungen liefen noch nicht, sagte Ludwig. Zudem will Reka vermehrt Gäste aus dem näheren Ausland, insbesondere aus Süddeutschland, ansprechen.
«SonntagsBlick»:
Etwas mehr als ein Drittel der Belegschaft des Schweizer Radio und Fernsehens hat ihre Anstellung zuletzt als sicher eingeschätzt. Das zeigte eine interne Umfrage unter den Mitarbeitenden, die «SonntagsBlick» vorlag. In den nächsten Tagen dürften die ersten Kündigungen ausgesprochen werden. SRF kündigte im September an, 75 Vollzeitstellen abzubauen. Trotz der hohen Unsicherheit sei die Arbeitszufriedenheit gross, zeigte die Umfrage. SRF ermögliche eine gute «Work-Life-Balance» und die Löhne würden als fair empfunden. Bei der Vergabe von Stellen wünschten sich die Angestellten mehr Transparenz, schrieb die Zeitung.
«SonntagsZeitung»:
Kundinnen und Kunden der Swisscom haben für ihre Fernsehbox die Vertragsbedingungen von Google annehmen müssen. Google halte sich etwa das Recht vor, den ungefähren Standort der Box zu erheben, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Auch die Identifikationsnummer des Geräts und die Interaktion mit den Anwendungen würden erfasst. Die Annahme der Vertragsbedingungen sei erforderlich, um die Box aufzudatieren. Swisscom beziehe die Software für die Boxen vom US-Technologiekonzern. Die Daten würden anonymisiert an Google gehen, teilte die Netzbetreiberin mit. Ein Rückschluss auf einzelne Kundinnen und Kunden sei nicht möglich.
(AWP)