Auch zum Franken verlor der Dollar deutlich an Terrain, sogar noch etwas deutlicher als zum Euro. Das USD-CHF-Paar fiel wieder unter die Marke von 88 Rappen, zuletzt wurden 0,8791 bezahlt nach 0,8851 am frühen Morgen. Am Dienstag war das Paar nach Inflationsdaten aus der Schweiz und den USA erstmals seit längerem wieder über die 88er-Marke gestiegen.
Das EUR/CHF-Paar wurde derweil am Donnerstagabend bei 0,9477 gehandelt nach 0,9497 am frühen Morgen.
Unter Druck geriet der Dollar wegen schwacher Konjunkturdaten aus den USA. Sowohl Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel als auch Produktionsdaten aus der Industrie enttäuschten die Erwartungen. Der Dollar wurde durch die Zahlen belastet, weil sie Erwartungen auf absehbare Zinssenkungen der US-Zentralbank stützen. Wegen der fallenden Inflation wird von der Fed im Jahresverlauf eine deutliche Lockerung der Geldpolitik erwartet. Eine schwächere Konjunktur spricht ebenfalls für ein solches Szenario.
Am Vormittag bekräftigte EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem Europäischen Parlament die grundsätzliche Linie der Notenbank. Die Geldpolitik sei weiter datenabhängig, sagte die Französin. Die Währungshüter fahren damit weiter auf Sicht. Lagarde warnte jedoch vor einer überstürzten geldpolitischen Lockerung, die steigende Inflationsraten und neuerliche Zinsanhebungen nach sich ziehen könnte. Ähnlich hatten sich zuletzt die deutschen Vertreter im Rat der Notenbank geäussert.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2005 Dollar gehandelt. Das waren 15 Dollar mehr als am Tag zuvor.
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(AWP)