Dagegen tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9339 mehr oder weniger auf der Stelle. Aber auch der Euro hat in der Nacht gegenüber dem Dollar leicht an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,0461 nach 1,0473 am Vorabend gehandelt.

Grund für die Stärke des Dollar ist vor allem die Schwäche von Franken und Euro oder genauer gesagt: Die Zinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank auch und der Europäischen Zentralbank vom Vortag. Die SNB hatte den Leitzins zur Überraschung vieler Ökonomen um 50 Basispunkte (BP) anstatt der zumeist erwarteten 25 BP auf 0,5 Prozent gesenkt. Zudem hielten die Währungshüter die Tür für weitere Zinssenkungen offen. Ökonomen führten den überraschend grossen Schritt in erster Linie auf den starken Rückgang der Inflation und die Aussichten auf weiter abnehmende Teuerungsraten im kommenden Jahr zurück.

Und dies SNB dürfte nach Ansicht von Ökonomen die Geldpolitik weiter lockern. «Wir vermuten, dass die SNB nun noch zwei weitere Zinssenkungen um 25 Basispunkte (je eine im März und Juni) auf dann null Prozent liefern dürfte. Damit dürfte sie einer Wiederholung der Negativzinsen schon recht nahekommen», kommentierte die Commerzbank.

Dennoch glaubt die Commerzbank nicht an einen schwachen Franken. «Wir haben dies allerdings schon häufiger in diesem Jahr gesehen, dass die initiale Franken-Schwäche nach einer taubenhaften SNB-Überraschung nicht lange Bestand hatte.» Der Zinssenkungsspielraum der SNB gehe dem Ende entgegen und gleichzeitig nähmen die geopolitischen Unsicherheiten nicht ab.

Damit könnte die Schwäche des Franken wohl rascher zu Ende gehen. Denn kommende Woche dürfte auch die US-Notenbank Fed an der Zinsschraube drehen. Erwartet wird ein Zinsschritt um 25 BP. Das Fed wird am Mittwochabend den Zinsentscheid veröffentlichen und kommentieren.

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(AWP)