Auch der Euro hat am Nachmittag etwas zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostet am späten Nachmittag 0,9477 Franken nach 0,9464 Franken am Mittag. Laut einem Händler könnte der Euro Unterstützung von einem besseren Risikoumfeld erhalten. Nicht ganz ausschliessen wollte er aber auch Interventionen der SNB, nachdem der Dollar in den vergangenen Tagen zumindest das Niveau von 84 Rappen offenbar nicht hatte unterschreiten können.

Der Euro ist am Nachmittag im US-Handel zum Dollar etwas gesunken. Zuletzt notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1144 Dollar.

Klare Impulse fehlte laut Händlern am Markt. In Deutschland sind die Erzeugerpreise im August im Montagsvergleich unerwartet gestiegen. Volkswirte hatten hier eine Stagnation erwartet. Die Erzeugerpreise wirken auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. In Frankreich blieb das Geschäftsklima im September stabil. Die Daten spielten jedoch am Devisenmarkt keine grosse Rolle. In den USA wurden am Nachmittag keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht.

Unter deutlichem Druck stand der japanische Yen. Die japanische Notenbank hat den Leitzins wie erwartet bei 0,25 Prozent belassen. Laut Japans Notenbankpräsident Kazuo Ueda soll der Leitzins erst wieder angehoben werden, wenn die weitere Entwicklung der Wirtschaft und der Inflation mit den Prognosen übereinstimmt.

«Die Bank of Japan ist der Meinung, dass die Inflation weiter graduell steigen sollte, was den Weg für weitere Anhebungen frei machen wird», kommentierte Volksmar Baur, Devisenexperte bei der Commerzbank. Baur sieht jedoch keinen starken Inflationsdruck. «Wir gehen daher weiterhin davon aus, dass sich die Bank of Japan schwer tun wird, die Leitzinsen signifikant anzuheben, erwarten nur einen weiteren Zinsschritt im Dezember und als Resultat über die kommenden Monate eher wieder einen schwächeren japanischen Yen.»

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(AWP)