Nach einem Rutsch bis auf den tiefsten Stand seit Anfang August bei 1,0811 Dollar kostete der Euro im New Yorker Handel zuletzt 1,0824 Dollar. Damit setzte er seine Talfahrt fort, die Anfang September begonnen hatte.

Auch im Vergleich zum Franken büsste der Euro über den Tag deutlich an Terrain ein. Das EUR/CHF-Paar notierte am späten Abend bei 0,9384 nach 0,9406 am frühen Morgen, das Tagestief lag mit 0,9354 gar noch deutlich darunter. Bei USD/CHF waren die Bewegungen derweil gering, am Abend ging das Paar bei 0,8668 um (Morgen 0,8665).

Die EZB verringerte wie allgemein erwartet den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte. Sie reagierte mit der dritten Senkung in diesem Jahr auf die rückläufige Inflation sowie die schwache Konjunktur im Euroraum. Ebenso wenig überraschend verzichteten die Währungshüter auf Hinweise für eine weitere Senkung auf der Dezember-Sitzung. Man werde weiter datenabhängig entscheiden und lege sich nicht im Voraus auf einen Zinspfad fest, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. «Wir haben der Inflation noch nicht ganz das Genick gebrochen, aber wir kommen voran.»

Der Dollar profitierte ausserdem von mehrheitlich robusten US-Wirtschaftsdaten. So waren die Detailhandelsumsätze im September etwas stärker gestiegen als erwartet. Zudem sanken die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich. Die Industrieproduktion ging im September hingegen etwas stärker zurück als prognostiziert. Zudem war die Entwicklung im August schwächer als bisher bekannt ausgefallen.

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(AWP)